VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Die Entscheidung naht: Am Donnerstag um 10.30 Uhr ist Showdown in der Heinrich-Wieland-Straße - Insolvenzverwalter Dr. Max Liebig lädt zur Betriebsversammlung beim insolventen Drittligisten Türkgücü München. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird danach der Spielbetrieb eingestellt und der Klub aus der Wertung der Dritten Liga genommen.

Was die Suche nach dem geeigneten Investor erschwert: Nachdem Türkgücü bereits zwei Punkte wegen eines Verstoßs gegen die Lizenz-Auflagen abgezogen wurden, drohen weitere neun Punkte Abzug. Ob sich nach dem abrupten Aus von Dr. Rainer Koch, der nicht als Freund von Türkgücü galt, der neuformierte DFB gnädiger ist?

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Doch genau darauf kommt es an: Nur wenn der DFB das Strafmaß deutlich senkt, könnte sich - so heißt es - ein Investor für die Türken kurzfristig begeistern und die Mannschaft bis zum Saisonende weiterspielen. Es benötigt nach db24-Informationen rund 750.000 Euro, um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten. Wenn nicht: Ist der Kas bissn - und 1860 steigt am grünen Tisch zum größten Profiteur in der Causa Türkgücü auf.

Und dann wäre plötzlich ein neues Ranking entscheidend - die “Ohne-Türkgücü-Tabelle”. Siehe Instagram-Post.

Statt sechs Punkten Rückstand hätten die Löwen (48 Zähler) plötzlich nur noch drei Punkte Abstand auf den Relegationsplatz - und plötzlich wäre die Köllner-Elf als Tabellenfünfter wieder mittendrin im Aufstiegskampf. Selbst der zweite Platz wäre bei einem Abschied von Türkgücü wieder möglich, weil Kaiserslautern (aktuell 54 Punkte) bereits ein Spiel mehr als der Rest absolviert hat…

Ist die Entscheidung am grünen Tisch der letzte Löwen-Joker in dieser Saison? Klar ist auch: Von den verbleibenden sieben Spielen muss 1860 eigentlich fünf oder sechs Partien gewinnen…