VON OLIVER GRISS UND CATHRIN MÜLLER (MIS)

Die Löwen wurden selten so bloßgestellt in dieser Saison wie von Meister 1. FC Magdeburg. 2:5 im Hinspiel und auch 0:4 im Rückspiel. Die Partie hätte auch 0:10 ausgehen können. Die Köllner-Elf war gegen den Zweitliga-Aufsteiger komplett überfordert - und zwar durch die Bank. Die db24-Einzelkritik:

Marco Hiller (Note 5): Konnte einen eher harmlosen Atik-Freistoß in der ersten Hälfte nicht festhalten, und war auch sonst kein Ruhepol für seine Mannschaft. Bei hohen Bällen war er immer wieder zu zaghaft. Zu seiner Ehrenrettung muss man sagen, dass er von seiner Defensive aber auch oft im Stich gelassen wurde.

Yannick Deichmann (Note 5): Ihm wurden die Grenzen aufgezeigt. In der gesamten Partie bekam der Ex-Lübecker den pfeilschnellen Baris Atik einfach nicht in den Griff. Vor dem ersten Gegentor dribbelte Atik fast ohne Gegenwehr durch den Löwen-Strafraum und auch beim zweiten Gegentor fand Deichmann nicht in den Zweikampf. Nach vorne diesmal limitiert.

Semi Belkahia (Note 5): Auch der neue Abwehrchef konnte die wirbelnden Magdeburger nicht stoppen. Belkahia, der eigentlich für seine Zweikampfstärke bekannt ist, gewann so gut wie keinen Zweikampf. Auch bei den wenigen offensiven Standards war Belkahia nicht präsent.

Niklas Lang (Note 5): Durfte nach dem Morgalla-Ausfall in der Dreierkette ran. Gegen Schuler, Magdeburgs Stürmer, hatte er immer wieder Probleme - vor allem auch dann, wenn die starken Außenstürmer nach innen zogen.

Phillipp Steinhart (Note 5): Nicht griffig genug in den Zweikämpfen - baut immer mehr ab. Auch die Standards und Flanken von Steinhart waren viel zu ungenau. Bezeichnend für das gesamte Spiel von 1860.

Fabian Greilinger (Note 5): Ehrgeiz hat er ja, der junge Niederbayer. Aber spielerisch ist er zu limitiert - und im Zweikampfverhalten zu naiv. Ganz schwache Partie.

Quirin Moll (Note 5): Gewann zwar den ein oder anderen Zweikampf in der Zentrale, was aber trotzdem zu wenig war, um den Meister zu stoppen. Das Spiel nach vorne fand nicht statt.

Stefan Lex (Note 5): Untergetaucht - so tritt man als Kapitän nicht auf. Keine guten Dribblings oder Abschlüsse. Auch defensiv arbeitete er ungewöhnlich wenig. Keine Performance.

Dennis Dressel (Note 5): Willenlos. So bleibt ein Geschmäckle, wenn er nach vielen Jahren den TSV verlässt.

Merveille Biankadi (Note 5): Hatte zu Beginn die einzig wirkliche Torchance für 1860. Er probierte viel, gelingen wollte ihm aber gar nix.

Marcel Bär (Note 5): Den Willen konnte man ihm freilich nicht absprechen, aber es war wie immer: Gegen große Teams trifft er nicht. Bitter für ihn: Kurz vor Schluss konnte Atik mit seinem Treffer Nummer 19 auch noch mit Bär in der Torjägerliste gleichziehen.

Richard Neudecker (Note 5): Blieb nach seiner Einwechslung einmal mehr den Beweis schuldig - so ist er leider kein Verlust in der kommenden Saison.

Erik Tallig (Note 5): Konnte dem Spiel nach seiner Einwechslung keine neuen Impulse verleihen - dass er nur als Joker ran durfte, war merkwürdig.

Kevin Goden (Note 5): Blieb blass..

Michael Köllner (Note 5): Seine Systemänderung war im nachhinein ein Griff ins Klo - vercoacht! Sein Team war offensiv erschreckend harmlos und trotz der defensiven Ausrichtung hinten überfordert.