VON MARCO BLANCO UCLES UND IMAGO (FOTO)

Der Löwe auf der Überholspur…

Die Euphorie rund um den TSV 1860 ist groß momentan. Vier Spiele, zwölf Punkte - mehr geht nicht. Siegt der Löwe am Freitag (19 Uhr, db24-Ticker) gegen Halle im Grünwalder Stadion, würde er Geschichte schreiben. Nie startete eine Sechzig-Mannschaft besser in eine Saison.

Lange Zeit war unklar, mit welchem Kapitän 1860-Trainer Michael Köllner (52) in die neue Spielzeit starten würde. Schließlich fiel die Wahl wieder auf Stefan Lex. Der 32-Jährige hatte bereits in der vergangenen Saison das Amt übernommen, nachdem Sascha Mölders gehen musste. Warum wir das für die richtige Entscheidung hielten und halten, haben wir in einem Kommentar erläutert. Anders als sein Vorgänger Mölders ist sich Lex auch nicht zu schade, der Mannschaft als Joker von der Bank zu helfen. So geschehen gegen Meppen, als er nach seiner Einwechslung das Löwen-Spiel belebte und zum 4:0-Endstand traf. Dem Erfolg der Mannschaft ordnet Lex alles unter. Im Interview mit “liga3-online” spricht der Löwen-Kapitän jetzt über…

…den perfekten Saisonstart: “Dass es auf Anhieb so gut klappt, davon sind wir nicht ausgegangen. Dennoch haben wir noch sehr viel Luft nach oben. Es gab in der vergangenen Saison einige Spiele, die wir souveräner gewonnen hatten. Es ist nicht so, dass wir die Gegner an die Wand gespielt haben. Gegen Oldenburg haben wir den Siegtreffer erst in der Schlussphase erzielt, beim SC Verl erst in der Nachspielzeit. Es zeichnet uns in dieser Saison bislang aber aus, dass wir solch enge Spiele am Ende doch für uns entschieden haben.”

…den Unterschied zu den Vorjahren: “Wir können auf einen breiten Kader zurückgreifen. Dadurch sind wir in der Lage, taktisch noch flexibler regieren zu können, dabei aber nicht an Qualität zu verlieren. Das sieht man vor allem daran, dass wir schon das eine oder andere Jokertor in dieser Saison erzielt haben. Auch an den spielentscheidenden Momenten waren immer wieder Einwechselspieler involviert.”

…die kommende Partie gegen Halle: “Auch wenn wir bislang eine hervorragende Saison gespielt haben, müssen wir uns immer wieder auf unsere Stärken besinnen. Die Punkte werden uns auch in den kommenden Begegnungen nicht zufliegen - da steckt harte Arbeit dahinter. Außerdem gibt es in der Dritten Liga keinen schwachen Gegner, die wir mit einem Bruchteil unserer Leistungsfähigkeit besiegen können.”

…die Aufstiegsambitionen in dieser Saison: “Wir haben in den ersten Spielen gezeigt, dass wir ein ernstzunehmender Anwärter auf die Aufstiegsplätze sind. Zwölf Punkte haben wir schon auf dem Konto, die uns keiner mehr nehmen kann. Wir haben es geschafft, mit einer guten Serie zu starten. In den vergangenen Jahren sah es noch anders aus, sodass es am Ende auch zweimal in Folge nur zu Platz vier ausreichte. Von daher ist es unser Ziel, so lange wie möglich oben mitzumischen.”