VON MARCO BLANCO UCLES UND GETTY (FOTO)

Dass es irgendwann um die Löwen geschehen sein wird und die Serie reißt, war klar - aber dass die Löwen beim 1:4 in Elversberg so unterlegen waren, wirft natürlich Fragen auf. Die Stimmen nach der ersten Saisonpleite:

Stefan Lex: “Wir haben eine ganz schlechte erste Halbzeit gespielt. Wir sind nur hinterher gelaufen und nicht in die Zweikämpfe gekommen. Das ist uns so ähnlich letztes Jahr schon ein, zweimal passiert und das hat Gründe. Da reden wir aber intern drüber. Das 1:0 haben wir schlecht verteidigt, das 2:0 war Foul, das 3:0 kein Elfmeter. Es kommt viel zusammen dann. Unser 1:3 war kein Abseits habe ich gehört, der Schiedsrichter hatte auch keinen glücklichen Tag. Trotzdem will ich es nicht auf den Schiedsrichter schieben. Zweite Halbzeit haben wir eine gute Reaktion gezeigt. In der Pause haben wir angesprochen, dass wir uns endlich wehren müssen und zudem taktisch umgestellt, wir haben dann auch deutlich besseren Zugriff gehabt. Wir brauchen gegen Aue eine andere Präsenz um zu punkten. Ich habe die letzten Wochen immer gesagt, dass wir nicht der super-souveräne Spitzenreiter sind. Deshalb sind wir aber nach einer Niederlage auch nicht komplett schlecht, es ist schon vieles gut, aber wir müssen alles auf den Platz bringen um zu punkten, das haben wir in Elversberg nicht geschafft.”

Michael Köllner: “Die Geschichte ist für uns relativ schnell erzählt: Wir haben eine sehr, sehr schlechte erste Halbzeit gespielt. Zweite Halbzeit war dann besser, aber wir konnten das Ergebnis nicht mehr drehen. Elversberg war sehr kaltschnäuzig und hat verdient gewonnen. Wir müssen das Spiel erst einmal sacken lassen. Wir waren in den Zweikämpfen immer ein, zwei Schritte zu spät. Im Pressing haben wir nicht geschlossen agiert, waren zu weit weg. Eine Mannschaft mit dem Selbstvertrauen von Elversberg musst du mit zehn Mann attackieren, das ist uns nicht gut gelungen. Von daher ist die Niederlage auch absolut berechtigt. Wir werden uns in den nächsten Tagen mit dem Spiel mal im Detail auseinandersetzen. Einen gebrauchten Tag kann man mal haben, auch wenn es bitter ist, dass es in so einem Spiel ist. Es wird uns jetzt nicht umhauen, dass wir mal ein Spiel verlieren. Das war unsere erste Niederlage nach acht Spieltagen, da müssen wir die Kirche auch mal im Dorf lassen.”

Horst Steffen (Trainer SV Elversberg): “Ich bin begeistert. Wir haben ein tolles Spiel gemacht gegen den Spitzenreiter aus München. Kompliment an meine Mannschaft. Die erste Halbzeit war richtig gut, auch mit dem neuen System, das wir gespielt haben. Wir haben unsere Chancen sehr gut genutzt. Zweite Halbzeit wussten wir, dass wir mehr verteidigen müssen und so kam es auch. Letztendlich haben wir aber wenig Torchancen zugelassen. Zudem hatten wir mehrere Konter, die wir besser hätten zu Ende fahren können. Insgesamt war es eine klasse Leistung von unseren Jungs.”

Jesper Verlaat: “Wir waren bei jedem Zweikampf zu spät, haben die erste Halbzeit komplett verschlafen. Wir hatten auch keine eigenen Offensivaktionen, um ins Spiel zu kommen. In der zweiten Halbzeit gelingt uns das 1:3, aber eine Fehlentscheidung macht das dann wieder kaputt. Dass du mal verlierst, ist normal. Dass du so verlierst, ist extrem bitter. Es ist alles gegen uns gelaufen.”

Günther Gorenzel: “Es war heute eine Anhäufung von Fehlern. Wir haben in der ersten halben Stunde viele Umschaltmomente leichtfertig weggegeben. Hier waren wir viel zu schlampig. Das müssen wir nächste Woche Freitag besser machen. Ich bin überzeugt davon, dass die Mannschaft aus diesem Spiel lernen wird und eine Reaktion zeigt.”