VON MARCO BLANCO UCLES UND ULI WAGNER (FOTO)

Als Tabellenzweiter das Münchner Oktoberfest besuchen - ein Luxus, den der Löwe schon lange nicht mehr genießen durfte, klammert man die Regionalligasaison 2017/2018 einmal aus.

Ende September 1998 lag Sechzig mit Kultcoach Werner Lorant ebenfalls auf Platz zwei - in der Fußball-Bundesliga wohlgemerkt. Übrigens: Auch 1993 ging es unter Lorant als Tabellenzweiter in der Zweiten Liga auf die Theresienwiese - am Ende stand der Aufstieg. Wenn das mal kein gutes Omen ist. Immerhin als Zweiter der Dritten Liga besuchen Michael Köllner und seine Mannschaft heute Abend die Wiesn.

“Wir wollten mit einem guten Gefühl auf die Wiesn gehen, ist doch klar. Ich war am Samstag ja bereits draußen - die Leute erkennen einen wieder, erkennen den Erfolg des Vereins wieder”, sagte Köllner gegenüber db24.

Um 18 Uhr wird der Löwen-Tross mitsamt Frauen vor dem Hacker-Festzelt erwartet. Anreisen werden die Sechzger mit dem Mannschaftsbus von MAN. Auch einige Sponsoren und Funktionäre sind mit von der Partie. Ob es ein gemeinsames Anstoßen der beiden Gesellschafter geben wird?

Im Sommer-Trainingslager in Windischgarsten erteilte Köllner seinen Schützlingen Bier-Verbot - voller Fokus auf den Sport. Und auf der Wiesn? “Eine Maß-Begrenzung gibt es bei mir nicht!”, erklärt der Löwen-Dompteur. Er vertraut auf das Pflichtbewusstsein seiner Spieler. “Das sind erwachsene Leute, denen ich nicht hinterherlaufe und das Bier wegstelle. Jeder wird so vernünftig sein, dass er sich nicht wegschießt.” Die Länderspielpause kommt diesbezüglich zum perfekten Zeitpunkt: “Wir haben zwei Wochen kein Ligaspiel. Teambuilding ist wichtig. Ich finde es gut, dass wir dort gemeinsam hingehen.”

Bei allem Spaß und Feierlichkeiten: Köllner will das Team weiter voranbringen, Defizite aufarbeiten. Zeit, sich länger auszuruhen, haben die Löwen nicht. Morgen trainiert 1860 doppelt - 10 und 14 Uhr. Beide Einheiten sind öffentlich.