Nach 2:0-Auswärtscoup in Osnabrück: Die db24-Einzelkritik
- VON MARCO BLANCO UCLES, OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)
- 16.10.2022 19:44
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Albion Vrenezi (Note 2): Spielte häufig den Alleinunterhalter bei Löwen-Kontern, wurde dabei oftmals in Zweikämpfe mit gleich mehreren Gegenspielern verwickelt - viele Dribblings gingen deshalb verloren. Deutlich bessere Standards als in den Vorwochen. Insgesamt ein guter Auftritt des flinken Mittelfeldspielers.
Yannick Deichmann (Note 2): Pferdelunge Deichmann. Spulte ein unfassbares Pensum ab, lief viel hinterher, da der Löwe selten in Ballbesitz war. Rüttelte seine Mitspieler bei Unachtsamkeiten wach - ein echter Leader in der Abwehrschlacht an der Bremer Brücke.
Fynn Lakenmacher (Note 3): Macht 1860 - wie in Osnabrück - nicht das Spiel, wird der 22-Jährige häufig nur mit langen Bällen gefüttert. Nicht immer gelang es ihm, diese festzumachen und für Ruhe zu sorgen. Zog dennoch viele wichtige Freistöße - das Warten auf sein erstes Auswärtstor für 1860 geht jedoch weiter.
Meris Skenderovic (Note 2): Ähnlich wie Sturmpartner Lakenmacher aufgrund des Spielverlaufs selten ins Spiel eingebunden. Rannte viel und war an fast allen der wenigen Offensivaktionen beteiligt. Stand goldrichtig beim entscheidenden zweiten Treffer. Sein zweites Tor nacheinander. Wetten, dass ihm das weiter Selbstvertrauen gibt?
Erik Tallig (Note 3): Schwieriges Spiel für den Ex-Chemnitzer. Zunächst als linker Mittelfeldspieler gefordert, wurde er in der Schlussphase auf die linke Verteidigerposition in der Fünferkette beordert. Machte seine Sache bis auf zwei Klärungsversuche in die Füße eines Osnabrückers weitestgehend gut.
Quirin Moll (Note 3): Comeback nach überstandener Adduktorenverletzung zwanzig Minuten vor dem Ende. Klärte zweimal in höchster Not. Ansonsten damit beschäftigt, die Räume im Zentrum zu verdichten - seine Routine half den Löwen. Clever, wie er Skenderovic’ 2:0 mit einfädelte.
Semi Belkahia (Note 2): Unterband eine Osnabrücker Großchance kurz vor dem Ende mit einer beherzten Grätsche, wofür er von seinen Kollegen zurecht gefeiert wurde. Seine rustikale Zweikampfführung tat den Löwen sichtlich gut.
Michael Köllner (Note 1): Nach einer Woche mit großer Kritik an seinem Team antwortete der Löwen-Coach mit vier Neuerungen in der Startelf und schmiss unter anderem den jungen Wörl ins kalte Wasser - mit Erfolg. Die Körpersprache, mit der Sechzig auftrat, ist auch ein Verdienst des Coachs. Den Erfolg in Osnabrück genoss er anschließend im Stillen.