VON MARCO BLANCO UCLES, OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Der verlorene Sohn ist zurück - zumindest kurzzeitig…

Seit Sonntag hält sich der vereinslose Thomas Pledl beim TSV 1860 fit (db24 berichtete exklusiv). Der 28-Jährige verbrachte einige Jahre in der Jugend der Löwen, eher er im Sommer 2012 - kurz nachdem er mit der Fritz-Walter-Medaille in Silber ausgezeichnet wurde - ablösefrei zu Greuther Fürth wechselte und bei der SpVgg, Sandhausen, Ingolstadt und Düsseldorf insgesamt 170 Zweitliga- und zwölf Bundesligaeinsätze sammeln konnte.

Nun also nach zehn Jahren die Rückkehr an die Grünwalder Straße 114. “Ich mache das normalerweise nicht, dass jemand in meiner Mannchaft mittrainieren darf. Aber das ist ein Gefallen, ich kenne Thomas schon seitdem er zwölf Jahre alt ist, habe ihn und seinen Bruder beim DFB-Stützpunkt trainiert. Wichtig ist natürlich, dass er hier aus dem Nachwuchs kommt und die Knochen für den Verein hingehalten hat”, erklärte Löwen-Coach Michael Köllner am Dienstagmittag auf db24-Nachfrage. Gerade weil einige Sechzger-Leistungsträger wie Marcel Bär, Stefan Lex, Fabian Greilinger und Daniel Wein derzeit nicht voll mit dem Team trainieren können, passe es gut rein, dass Pledl mitmischt dieser Tage, sagte Köllner. Und fügte hinzu: “Er tut uns im Training gut, bringt Qualität mit.”

Ob aus dem Gastspiels Pledls mehr werden wird, darf jedoch bezweifelt werden. Denn wer den Mittelfeldmann im Training am Dienstag beobachtete, der merkt: Der Trainingsrückstand ist dem seit Sommer vereinslosen Pledl deutlich anzumerken - völlig austrainiert wirkt er aktuell nicht, was natürlich angesichts der Vereinslosigkeit des ehemaligen Löwen-Talents nicht überraschend ist.

Sollte 1860 zum jetzigen Zeitpunkt einen Spieler unter Vertrag nehmen, müsste dieser dem Team sofort weiterhelfen können. Das trifft auf Pledl Stand jetzt eher nicht zu. Somit wird es vermutlich nur bei einem kurzen Intermezzo des Rechtsaußen bleiben.