Vereins-Historie: Über 100 Jahre ist die SpVgg bereits alt, wurde am 21. Juli 1921 gegründet. In der 2. Liga Süd verbrachte Bayreuth in den 70er-Jahren die erfolgreichste Zeit seiner Vereinsgeschichte. 1979 gelang den Oberfranken beinahe der Sprung in die Bundesliga. Erst in der Aufstiegsrelegation gegen Bayer Uerdingen (1:1 und 1:2) platzte der große Traum vom Fußball-Oberhaus. Unvergessen ist in Bayreuth der 12. Januar 1980, als im Schneegestöber der FC Bayern - mit Karl-Heinz Rummenigge, Paul Breitner und Dieter Hoeneß - im DFB-Pokal-Achtelfinale mit 1:0 bezwungen wurde. Nach dem Abstieg 1990 versank die “Oldschdod” zwischenzeitlich sogar in den Niederungen der Landesliga, ehe 2022 nach 32 langen Jahren die Rückkehr in den Profifußball gelang.

Stadion: Das Hans-Walter-Wild-Stadion, das 2002 nach dem ehemaligen Bürgermeister Bayreuths benannt wurde, öffnete 1967 seine Pforten. Sieben Jahre danach erhielt die Anlage seine überdachte Sitzplatztribüne. Ähnlich wie im Grünwalder Stadion konnten früher mehr Zuschauer die Spiele der SpVgg besuchen. Im Aufstiegsspiel gegen Bayer Uerdingen 1980 waren 22.500 Fans live vor Ort - Rekordkulisse. Immer wieder wurde das Stadion im Laufe der Zeit renoviert. Seit kurzem besitzt die SpVgg auch eine Flutlichtanlage, die erstmals im Heimspiel gegen die SV Elversberg (8. November) genutzt werden wird. In der Dritten Liga besitzt die Stadionkapazität der Bayreuther 10.000 Zuschauer. Der Klub prüfte extra für das Spiel gegen die Löwen bei der Stadt eine Erhöhung auf 12.000 Zuschauer - dieser wurde stattgegeben. Die Higlightpartie gegen Sechzig ist restlos ausverkauft.

Anfahrt: Die Löwenfans, die die rund 230 Kilometer nach Bayreuth mit dem Auto zurücklegen, folgen der A9 bis zur Ausfahrt Bayreuth-Süd. Anschließend ist das Stadion in wenigen Minuten über die B2 zu errreichen. Sechzger-Anhänger, die mit der Bahn anreisen, können das Hans-Walter-Wild-Stadion vom Bahnhof aus in nur zehn Minuten erreichen.

Hoteltipp: Wer die Gunst der Stunde ausnutzen will und noch eine Nacht in der Wagnerstadt dranhängen möchte, kann dabei im Rheingold-Hotel übernachten. Nur 1,8 Kilometer entfernt vom Hans-Walter-Wild-Stadion liegt das Haus mit 146 Gästezimmern. Das Einzelzimmer ist ab 69 Euro, das Doppelzimmer ab 99 Euro pro Nacht zu buchen. HIER geht´s zur Website des Hotels.

Ex-Löwen im Kader: Die Liste an ehemaligen Sechzgern im Kader der Bayreuther ist lang: Felix Weber, Tobias Stockinger, Moritz Heinrich, Markus Ziereis, Jann George und Nico Andermatt trugen gleich sechs Spieler der Oberfranken in der Vergangenheit das Löwen-Trikot. Besonders Weber - Kapitän unter Daniel Bierofka -, Ziereis und Andermatt dürften den 1860-Fans aus der Aufstiegssaison 2017/2018 noch bestens bekannt sein.

Zwei Bayreuther mit Löwen-Vergangenheit: Felix Weber (l.) und Markus Ziereis.

Direkter Vergleich: Es ist das 11. Aufeinandertreffen beider Klubs im Profifußball. Die Bilanz der bisherigen zwölf Duelle spricht für die Löwen. Fünfmal siegte 1860, viermal Bayreuth - erst einmal trennten sich die Klubs mit einem Remis. Das bislang letzte Klingenkreuzen in der 2. Bundesliga entschieden die Oberfranken im März 1982 für sich. Vor 7.000 Zuschauern im Olympiastadion unterlag der Löwe - unter anderem mit Rudi Völler - mit 1:2. Das letzte Duell im Amateurfußball gab es am letzten Spieltag der Regionalligasaison 2017/2018, als 1860 mit einer B-Elf 4:1 in Bayreuth gewann - Torschützen: Ziereis, Dennis Dressel, Mohamad Awata und Benjanmin Kindsvater.

Größte Vereinslegende: 396 Ligaspiele - in der Regionalliga Süd sowie der 2. Bundesliga Süd -, das ist die beeindruckende Bilanz von Manfred Größler zwischen 1969 und 1982 in Bayreuth. Auch zuvor war der heute 78-Jährige im Amateurfußball bereits für die SpVgg am Ball. Der offensive Mittelfeldspieler und jahrelange Kapitän der “Oldschdod” war in der erfolgreichsten Zeit der Vereinsgeschichte aus dem Team der Oberfranken nicht wegzudenken und absoluter Publikumsliebling. Nach seiner aktiven Laufbahn war Größler als Stadtrat in der Politik aktiv. Die Stadt Bayreuth zeichnete ihn mit dem Goldenen Ehrenring aus.

Bayreuther Vereinslegende: Manfred Größler.

Social-Media-Vergleich: Dass zwischen der Strahkraft beider Vereine Welten liegen, macht der Blick auf die sozialen Netzwerke deutlich. Auf Instagram folgen knapp 11.000 Menschen der SpVgg Bayreuth, bei 1860 sind es 111.000, also 100.000 mehr.

Mitglieder: Auch die Mitgliederzahlen sprechen eine deutliche Sprache. Während die Oberfranken rund 800 Mitglieder haben, sind es bei den Löwen über 24.000.

Marktwert: Nicht nur in der Tabelle sondern auch im Ranking der teuersten Mannschaften in der Dritten Liga steht Bayreuth auf dem letzten Platz. 3,58 Millionen Euro ist das Aufgebot der Oberfranken wert. Neuzugang und Ex-Löwe George ist mit 250.000 Euro der wertvollste Bayreuther. Der Löwenkader ist hingegen 7,23 Millionen Euro schwer. Wertvollster Sechzger ist Shootingstar Leandro Morgalla mit einem Marktwert von 700.000 Euro.

Wertvollster Bayreuther: Ex-Löwe Jann George.

So könnte Bayreuth spielen: Kolbe - Lippert, Groiß, Weber, Hemmerich, Andermatt, Kirsch, Nollenberger, Heinrich, Ziereis, George.