VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Beim TSV 1860 wird alles dem sportlichen Erfolg sprich dem Aufstiegsplan in die Zweite Liga untergeordnet - heißt im Klartext übersetzt: Erst liefern, dann neue Arbeitspapiere.

Dieser Leitspruch gilt aber auch für Günther Gorenzel selbst. Der 51-jährige Sport-Geschäftsführer wollte im Trainingslager in Belek auf db24-Anfrage auf seine persönliche Vertragskonstellation zwar nicht richtig eingehen, sagte aber: “Es laufen mehrere Verträge aus. Von Spielern, vom Trainer - und entscheidend ist, dass wir unsere eigenen persönlichen Interessen ganz klar hinter das Teaminteresse stellen. Das gilt auch für meine Person.”

Prinzipiell verlängerte sich Gorenzels Vertrag automatisch am 31. Dezember um ein weiteres Jahr - und trotzdem ist es schwer vorstellbar, dass Gorenzel im Nichtaufstiegsfall bei 1860 eine weitere Saison die sportlichen Geschicke an der Grünwalder Straße leiten darf. Auch Michael Köllner (53) wird in seinem vierten Jahr an der Grünwalder Straße 114 Ergebnisse vorweisen müssen.

Und wie ist Gorenzel mit den Löwen, deren Veträge zum 30. Juni auslaufen, verblieben? Gorenzel versichert: “Ich bin mit jedem einzelnen im Austausch. Jeder weiß ganz offen, wie ich denke, wie der Verein denkt - und was wir wollen: Zu einer Vertragsverlängerung gehören immer zwei Parteien. Ich werde dieses Thema die nächsten Wochen gar nicht groß thematisieren und darüber in der Öffentlichkeit sprechen. In den nächsten Wochen gilt der Fokus ausschließlich dem gemeinsamen Ziel.” Der Aufholjagd in der Dritten Liga.

Auf der Ausgabenseite könnte sich laut Gorenzel bereits demnächst etwas tun. Quirin Moll, Marius Willsch, Lorenz Knöferl und Kevin Goden dürfen gehen. Der Österreicher dazu: “Es wird nicht an uns scheitern. Der Spieler muss aber auch bereit sein, die Angebote zu nehmen, die vorliegen.”