Sechzig in prominenter Gesellschaft: Auch bei vielen anderen Aufstiegsfavoriten ist mächtig Sand im Getriebe
- VON MARCO BLANCO UCLES UND IMAGO (FOTOS)
- 20.01.2023 20:37
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FC Ingolstadt (5./31 Punkte): Chance gehabt, Chance vertan. Durch die Niederlage Saarbrückens hätte der FC Ingolstadt mit einem Sieg im Heimspiel gegen Aue auf den Aufstiegs-Relegationsplatz springen können. Doch beim 1:2 gegen die Veilchen ließen die Schanzer vieles vermissen. “Wir haben uns die Niederlage selbst zuzuschreiben. Wir hätten es besser verteidigen müssen”, erklärte FCI-Coach Rüdiger Rehm nach der bitteren Pleite. Wie aus Löwen-Sicht waren die Ergebnisse der Konkurrenz das einzig Positive an diesem 18. Spieltag. “Man hat ja gesehen, dass das erste Spiel auch für andere Mannschaften nicht leicht gewesen ist.” Bleiben die Ergebnisse in den kommenden Wochen aus, dürfte es auch für Rehm früher oder später unangenehm werden. Hauptsponsor Audi gibt sich auf Dauer nicht mit der Dritten Liga zufrieden. Am Wochenende wartet auf die Schanzer ein harter Brocken, wenn sie bei Spitzenreiter Elversberg gastieren.
Waldhof Mannheim (7./29 Punkte): Zusammen mit Wiesbaden ist der Waldhof der große Gewinner des 18. Spieltags. Das 3:1 gegen die Löwen und die zahlreichen Patzer der Spitzenmannschaften bringen Mannheim wieder in Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Gegen 1860 zeigten die Kurpfälzer eindrucksvoll, wieso im heimischen Carl-Benz-Stadion quasi unverwundbar - neun Siege, eine Niederlage - sind. Der Waldhof glänzte gegen zahnlose Löwen besonders im kämpferischen Bereich, legte einen unbändigen Willen an den Tag. Trainer Christian Neidhart sprach im Anschluss gar vom “besten Spiel” seines Teams in dieser Saison. Bekommen die Mannheimer in den kommenden Monaten ihre eklatante Auswärtsschwäche - erst zwei Punkte - in den Griff, ist mit ihnen im Aufstiegsrennen zu rechnen. Nächste Bewährungsprobe: Montagabend (19 Uhr) in Duisburg.
VfL Osnabrück (9./25 Punkte): Auch wenn der Rückstand auf Rang drei bereits acht Zähler beträgt: Abzuschreiben sind die Niedersachsen keinesfalls. Seitdem Tobias Schweinsteiger im Herbst das Traineramt übernommen hat, läuft vieles in die richtige Richtung an der Bremer Brücke. Das zeigte sich auch bei der Niederlage gegen die Löwen (0:2), als der VfL trotz der Niederlage ein deutliches Chancenplus verzeichnen konnte. Der Auftakt ins neue Jahr lief erfolgreich - verdienter 3:1-Heimsieg gegen Köln, der Lust auf mehr gemacht hat. Osnabrück scheint die Winterpause gut genutzt zu haben und kann ohne die ganz große Erwartungshaltung nun aus dem Hinterhalt angreifen.
Dynamo Dresden (11./24 Punkte): Fünf Spiele ohne Sieg. 1860 will gegen Zwickau diese katastrophale Serie stoppen. Dynamo Dresden wartet noch länger auf ein Erfolgserlebnis - sieben Partien nämlich bereits. Kein Wunder, dass beim eigentlichen Topfavoriten auf den Aufstieg der Haussegen gewaltig schiefhängt. Zum Jahres-Auftakt fing sich Dynamo in der Nachspielzeit zuhause gegen den Tabellenletzten aus Meppen den 1:1-Ausgleichstreffer - ein Schock. Dresden muss eine Serie starten, will man noch einmal an die Aufsteigsränge heranschnuppern. “Wir haben schon viel ausprobiert in dieser Saison, irgendwann müssen sich die Jungs auch mal anpassen”, wurde Trainer Markus Anfang in dieser Woche deutlich. Liefert sein Team nicht bald Ergebnisse, dürfte auch für ihn die Luft dünner werden.
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