VON MARCO BLANCO UCLES UND IMAGO (FOTO)

Jesper Verlaat in der Löwen-Startelf - ein ungeschriebenes Gesetz bei 1860, seitdem der blonde Lockenkopf im Sommer aus Mannheim nach München-Giesing kam.

Bis zum Spiel gegen den FSV Zwickau (3:1) am vergangenen Wochenende. Da nämlich fand sich Verlaat, der in den beiden Partien zuvor gegen Kaiserslautern (1:1) und Mannheim (1:3) keine gute Figur gemacht hatte, erstmals auf der Ersatzbank wieder. Für ihn rutschte Semi Belkahia neben Leandro Morgalla ins Abwehrzentrum, macht seine Sache gut und wird wohl auch gegen Dynamo Dresden (Montag, 19 Uhr, db24-Ticker) von Beginn an auflaufen.

Für Verlaat keine leichte Situation. Löwen-Coach Michael Köllner erzählte auf der Spieltags-Pressekonferenz am Freitagmittag, wie der 26-Jährige die Entscheidung vor dem Zwickau-Spiel aufgenommen hat: “Natürlich brauchst du ein paar Minuten, bis du so eine Entscheidung verkraftest. Aber er geht sehr gut damit um. Wir haben uns am Tag vor dem Spiel länger in meinem Büro darüber unterhalten. Am Spieltag selber war er nicht traurig oder enttäuscht, sondern hat nach seiner Einwechslung alles dafür getan, damit wir in der Schlussphase keinen Gegentreffer mehr bekommen.”

Köllner ist klar, dass bei einem absoluten Führungsspieler wie Verlaat eine Nicht-Aufstellung eine andere Dimension wie bei anderen Spielern darstellt: “Die Fallhöhe ist natürlich entscheidend. Wenn du immer spielst, eine unantastbare Größe bist, tut so etwas eher weh, als beispielsweise bei einem Stürmer, der eh meistens nach 60 oder 70 Minuten runtergeht.”

Ob Verlaat gegen Dresden wieder in die Startelf zurückkehren wird, ließ Köllner offen. Die Auflösung gibt es am Montagabend, rund eine Stunde vor Spielbeginn…