Schwächstes Heimteam, Ex-Löwe als Präsidenten: Der VfB Oldenburg im Check
- VON MARCO BLANCO UCLES UND IMAGO (FOTOS)
- 05.02.2023 08:19
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VON MARCO BLANCO UCLES UND IMAGO (FOTOS)
Der Löwe im ersten Spiel nach dem Köllner-Beben…
In Oldenburg (heute, 13 Uhr, db24-Ticker) steht für 1860 die erste Partie nach der Entlassung des Oberpfälzers an. Es ist eine unangenehme Aufgabe im hohen Norden für die Sechzger und ihre Interims-Trainer Günther Gorenzel und Stefan Reisinger. Die Oldenburger, vor dem Spieltag Tabellen-Fünfzehnter, kämpfen im Abstiegskampf um jeden Zähler, werden den zuletzt kriselnden Löwen keinen Zentimeter schenken. Wir haben die Details zur Partie:
Harmloseste Heimmannschaft der Liga empfängt auswärtsschwache Löwen: Zehn Spiele, neun Punkte - die Bilanz der Oldenburger im Marschwegstadion ist die eines Absteigers. Der emotionale 4:3-Erfolg gegen den VfL Osnabrück am 3. September war der letzte Heimsieg für den VfB. Was den Oldenburgern Mut machen könnte: Die Löwen warten ihrerseits auch schon lange auf einen Erfolg in der Fremde. Am 15. Oktober gelang dies zuletzt - ebenfalls gegen Osnabrück. Mit 2:0 gewannen Jesper Verlaat und Co. damals an der Bremer Brücke.
Heute Gegner in der Dritten Liga, Montag zusammen Schulbank drücken in Frankfurt: Ein kurioses Trainer-Duell im Marschwegstadion zwischen Oldenburgs Dario Fossi und Löwen-Interimstrainer Stefan Reisinger. Am Sonntag stehen sich die beiden noch mit ihren Teams in der Dritten Liga gegenüber, am Montag sehen sie sich schon wieder auf dem DFB-Campus in Frankfurt. Fossi und Reisinger absolvieren dort derzeit den Pro-Lizenz-Lehrgang, die höchste Trainer-Qualifikation im deutschen Fußball. Einmal pro Woche müssen sie dafür drei Tage in Frankfurt vor Ort sein. Es bleibt also Zeit genug, die Partie vom Sonntag im Nachgang genauestens zu besprechen.
Duell der Deichmann-Brüder fällt ins Wasser: Nix wird es mit dem erneuten Aufeinandertreffen zwischen Yannick Deichmann und seinem Bruder Leon auf Oldenburger Seite. Der Löwen-Allrounder sah gegen Dresden seine fünfte Gelbe Karte und fällt für das Spiel beim VfB aus.
Bundesliga-erfahrener Angreifer für den Abstiegskampf: Kurz vor Ende des Transferfensters konnte Oldenburg nochmals prominent zuschlagen. Orhan Ademi geht künftig für die Norddeutschen auf Torejagd. Der 31-Jährige hat im deutschen Fußball bereits viele Erfahrungen sammeln können, absolvierte 25 Bundesligaspiele für Braunschweig - ein Top-Transfer für den Abstiegskandidaten! Zuletzt stand Ademi beim rumänischen Erstligisten UTA Arad unter Vertrag, gegen den der Löwe im Trainingslager in Belek Anfang Januar mit 1:2 verlor.
Oldenburgs Präsident ist ein Ex-Löwe: Beim 3:1-Sieg von 1860 gegen Zwickau schaute auch ein alter Bekannter im Grünwalder Stadion vorbei: Wolfgang Sidka. Der 68-Jährige ist heute Präsident des VfB Oldenburg. Zwischen 1980 und 1982 lief Sidka für die Löwen auf und wurde anschließend im Doppelpack mit Rudi Völler nach Bremen verkauft - Sechzig plagten mal wieder finanzielle Sorgen. Zu Saisonbeginn haben wir ein ausführliches und lesenswertes Interview mit Sidka geführt.
Hinspiel: Am 2. Spieltag gastierte der Aufsteiger aus Oldenburg bei den euphorisierten Löwen im Grünwalder Stadion. Die Favoriten aus München-Giesing taten sich lange Zeit schwer, den Oldenburger Abwehrriegel zu knacken. Erst in der 75. Minute besorgte Jesper Verlaat per Brust den 1:0-Siegtreffer und erlöste die 15.000 Zuschauer auf Giesings Höhen.
Anfahrt: Rund 800 Löwenfans begleiten die Mannschaft ins rund 750 Kilometer entfernte Oldenburg. Alle Sechzger die mit dem Auto anreisen, müssen auf der A28 die Ausfahrt 14-Oldenburg-Kreyenbrück nehmen. Die Ausfahrt Oldenburg-Marschweg ist gesperrt. Bahnreisende können am Hauptbahnhof die Buslinie 315 nehmen und an der Haltestelle “P+R Westfalendamm Olantis” aussteigen.
So könnte Oldenburg spielen: Mielitz - L. Deichmann, Appiah, Steurer, Möschl, Buchtmann, Ndure, Zietarski, Badjie, Starke, Wegner.