1860 - ein Fall für Netflix
- VON OLIVER GRISS
- 20.03.2023 19:13
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VON OLIVER GRISS
Würde es eine Serie bei Netflix über die Löwen geben, sie wäre wahrscheinlich ein echter Quoten-Hit. In einer der Hauptrollen: Anthony Power. Der gut trainierte Merch-Boss mit dem XXL-Bizeps gibt in letzter Zeit immer wieder seine Gedanken auf seinem Instagram-Kanal zum Besten. Die neueste Wortspende - eine Botschaft an Löwen-Boss Robert Reisinger.
Power schrieb porträtiert mit einem Hulk-Bildchen: “Ich gehe nirgendwohin. Ich werde nicht der neue Mr. Resigner.” Die Antwort des US-Amerikaners auf Reisingers Sticheleien in der “Süddeutschen Zeitung”, in der sich der Präsident wenig schmeichelhaft über Powers Wirken äußerte, sich auch beschwerte, dass der Ismaik-Mann immer wieder im Umfeld der Mannschaft auftaucht - und auch bei der Kader-Zusammenstellung mitgewirkt hat (“Wieviel Power steckt in der Mannschaft?”). Dass genau diese Spieler beim 3:1-Sieg in Aue zu den Besten auf dem Platz gehörten, konnte Reisinger im Gespräch mit der “SZ” natürlich am Freitag - am Tag vor der Partie - nicht ahnen.
Powers Engagement im vergangenen Sommer ist von diversen Spielerberatern verbrieft und wurde jetzt auch von Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik in seinem neuesten Facebook-Post bestätigt. Michael Köllner, der Ex-Trainer, geriet genau wegen dieser Behauptung im Trainingslager im vergangenen Sommer in Windischgarsten übrigens ins Visier einer gewissen Fangruppierung…
Und weil es eigentlich bei 1860 um den Sport gehen sollte, müssen sich alle mal zurücknehmen und lieber die Zukunft des TSV 1860 erfolgreich gestalten: Was geschieht mit Geschäftsführer Günther Gorenzel, der laut verschiedenen Medien eine Abmahnung von Präsident Reisinger erhalten hat und gleichzeitig auch für die Ismaik-Seite der Hauptverantwortliche für das neuerliche Scheitern ist? Warum wurde mit dem Österreicher zum 31. Dezember überhaupt verlängert? Wie hoch ist der Etat für die neue Spielzeit? Wer trainiert in der neuen Saison Sechzig? Wer baut den Kader für die Dino-Löwen? Und müssen die Blauen zum Saisonende den Verlust der beiden U19-Nationalspieler Leandro Morgalla und Marius Wörl in Kauf nehmen?
Das sind die Fragen, die die Fans interessieren und nicht die täglichen Scharmützel von der Grünwalder 114 mit dem grün-goldenen Branding.
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