Union-Präsident Zingler redet Klartext: "Wenn wir erfolgreiche Klubs haben wollen, müssen wir investieren!"
- VON MARCO BLANCO UCLES UND IMAGO (FOTO)
- 19.04.2023 09:09
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VON MARCO BLANCO UCLES UND IMAGO (FOTO)
Investoren im deutschen Fußball - ein ewiges Streitthema…
Als bodenständiger Traditionsverein aus eigener Kraft den Aufstieg im deutschen Fußball zu schaffen, das ist der Traum vieler Fans. Als positive Beispiele dafür werden auch bei 1860 gerne die Klubs SC Freiburg und Union Berlin angeführt. Zur Wahrheit gehört aber im Fall der Hauptstädter auch: Gleich zwei Geldgeber unterstützten die Köpenicker in den vergangenen Jahren auf ihrem Weg vom Zweitligisten zum Champions-League-Teilnehmer.
Bereits Ende der 90er-Jahre rettete Medienunternehmer Michael Kölmel mit seinen Millionen die Berliner vor der Insolvenz. Kölmel ist bis heute Sponsor bei Union. Zudem ist seit 2016 der Luxemburger Quattrex-Fonds bei den Köpenickern aktiv. 6,3 Millionen Euro zahlte das Unternehmen bislang in drei Raten an Union. Der Kultklub aus der Hauptstadt nutzte dieses Geld extrem geschickt, der Aufstieg in den deutschen Spitzenfußball begann.
Union-Präsident Dirk Zingler spricht sich deshalb wenig überraschend in einem “Wams”-Interview für einen Liga-Investor aus und begründet dies auch: “Warum sollen wir nicht auch im Fußball das tun, was außerhalb des Fußballs gang und gäbe ist? Wenn wir erfolgreiche Klubs haben wollen, müssen wir investieren und versuchen, besser zu werden. Nur so werden wir Traditionsvereine erhalten können!” Neben Zingler machten sich auch weitere Klubvertreter zuletzt dafür stark, das Geschäftsmodell der DFL zu verbessern, um mehr Geld in die Kassen zu spülen. Andernfalls droht auf Dauer der Leistungsabfall im Vergleich zu anderen europäischen Top-Ligen.
Klar ist: Nur von seiner Tradition kann kein Verein auf Dauer überleben und erst recht keinen sportlichen Erfolg haben. Längst nicht alle scheinen das verstanden zu haben…
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