Drei auf einen Schlag
- Oliver Griss
- 07.06.2023 14:45
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VON OLIVER GRISS
War das erst der Anfang der Transferoffensive oder ist damit die Saisonplanung des TSV 1860 abgeschlossen?
Die Löwen haben am Mittwochnachmittag mit Torhüter David Richter, dem Mittelfeldspieler Marlon Frey und dem Offensivspieler Julian Guttau - wie erwartet - drei Zugänge auf einen Schlag verpflichtet. Der 24-jährige Richter spielte zuletzt für die Offenbacher Kickers in der Regionalliga Südwest, der 23-jährige Guttau stürmte für Drittliga-Vizemeister SC Freiburg II, und der 27-jährige Frey trug in den vergangenen zweieinhalb Jahren das Trikot des MSV Duisburg. Der Drittligist aus München-Giesing stellt das neu verpflichtete Trio in einer Presseerklärung vor:
David Richter: Der 1,96 Meter große Torhüter wurde am 17. März 1999 in Berlin geboren und im Nachwuchs von Tennis Borussia Berlin und Rot-Weiß Erfurt ausgebildet. Zur Saison 2018/19 schloss er sich Union Fürstenwalde an, absolvierte in der Regionalliga Nordost in drei Jahren 37 Spiele. Dazu kamen neun Partien im Landespokal sowie ein Spiel im DFB-Pokal. Im Sommer 2021 wechselte David Richter zu den Offenbacher Kickers, wo er in der Rückrunde der ersten Saison zur Nummer Eins avancierte. In der vergangenen Spielzeit setzte er sich bei den Hessen gegen den Ex-Löwen Maximilian Engl durch. Insgesamt stand er für den OFC in der Regionalliga Südwest 38 Mal zwischen den Pfosten. Dazu kamen sechs Einsätze im Hessenpokal und eine Partie im DFB-Pokal. Günther Gorenzel: „Die Verpflichtung von David ist ein wichtiger Baustein für die Defensive, um neue Impulse auf der Torhüter-Position zu setzen. Er ist ein mitspielender Keeper, strahlt Ruhe und Sicherheit aus und passt von der Mentalität gut zu den Löwen. Damit sind wir in diesem Mannschaftsteil mit Marco Hiller, David Richter und Julius Schmid für die neue Saison bestens aufgestellt.“ Richter selbst: “Ich freue mich riesig hier zu sein und auf die neue Aufgabe. Den TSV 1860 München kenne und verfolge ich schon seit Jahren. Es ist ein Highlight und geil, permanent vor so vielen Fans spielen zu können. Dafür bin ich Fußballer. Ich kann es kaum erwarten, dass es endlich losgeht.“
Julian Guttau: Er wurde am 29. Oktober 1999 in Halle/Saale geboren. Mit dem Fußball spielen begann er im Nachwuchs der SG Einheit Halle. Im Sommer 2011 wechselte er in die Jugend des Halleschen FC, durchlief dort alle Nachwuchsteams. Am 15. September 2018 kam er für die Saalestädter zu seinem ersten Einsatz in der 3. Liga bei der 1:2-Auswärtsniederlage gegen den KFC Uerdingen 05. Nach elf Jahren und 106 Drittligaspielen (5 Tore, 13 Assists) verließ Julian Guttau den HFC, schloss sich der U23 des SC Freiburg an. Mit dem Aufsteiger feierte er die Vize-Meisterschaft. Insgesamt kam er für die Breisgauer 35 Mal zum Einsatz, erzielte zwei Tore und bereitete fünf weitere vor. Zu den Stärken des linken Außenbahnspielers zählen seine Dynamik und sein Tempo-Dribbling, wodurch er immer wieder gefährliche Situationen im Umschaltspiel am gegnerischen Strafraum heraufbeschwört. Gorenzel: „Julian kann durch seine technischen Fertigkeiten in Verbindung mit Tempo immer wieder entscheidende Situationen im Offensivspiel kreieren und zudem auch variabel in verschieden taktischen Ausrichtungen und Aufgaben zum Einsatz kommen. Daher wird er für uns ein wichtiger Baustein in unserem Offensivspiel sein.“ Dazu Guttau: „Ich hatte ein sehr gutes Gespräch mit Trainier Maurizio Jacobacci, indem er mir mitgeteilt hat, in welcher Rolle er mich sieht. Das hat sich absolut mit meinen Vorstellungen, wie ich Fußball spielen will, gedeckt. Außerdem ist 1860 München ein Riesenklub. Daher musste ich nach der Anfrage von Günther Gorenzel nicht lange überlegen.“
Marlon Frey: Er wurde am 24. März 1996 in Düsseldorf geboren. Dort begann er beim Stadtteil-Verein Rather SV mit dem Fußball spielen. 2004 wechselte er in den Nachwuchs von Bayer 04 Leverkusen, durchlief beim Werksklub alle Jugendmannschaften. Zur Saison 2014/2015 erhielt der Mittelfeldspieler seinen ersten Profivertrag. Sein Bundesliga-Debüt gab er am 12. Dezember 2015 beim 5:0-Erfolg über Borussia Mönchengladbach. Um mehr Spielpraxis zu sammeln, lief Marlon Frey zur Saison 2016/2017 auf Leihbasis für Zweitligist 1. FC Kaiserslautern auf. Im Sommer 2018 endete sein Vertrag in Leverkusen. Anschließend schloss er sich dem Jong PSV, der zweiten Mannschaft des PSV Eindhoven an. Von dort wechselte er nach einem Jahr 2019 zum SV Sandhausen. Für die Kurpfälzer war er zweieinhalb Spielzeiten in der 2. Bundesliga aktiv, ehe Anfang 2021 sein Vertrag beim SVS aufgelöst wurde, damit er zu Drittligist MSV Duisburg wechseln konnte. Dort endete diesen Sommer nach eineinhalb Jahren der Kontrakt. Die Stärken des zentralen Mittelfeldspielers liegen in der Übersicht und Passgenauigkeit im Aufbauspiel. Dazu bringt der Rheinländer die Erfahrung von neun Bundesligaspielen, 35 Partien in der Zweiten Liga sowie 87 Einsätzen (2 Tore, 5 Assists) in der 3. Liga mit nach München. Darüber hinaus absolvierte der 27-Jährige drei Spiele im DFB-Pokal (2 Assists) und zwei in der Europa League. Geschäftsführer Sport, Günther Gorenzel: „Marlon bringt viele Fähigkeiten mit, die wir im Übergangsspiel von der Offensive zur Defensive benötigen. In Verbindung seiner Qualitäten als Fußballer, seiner Erfahrung und Persönlichkeit wird er daher eine wichtige Rolle in unserem Spiel einnehmen.“ Frey: „Sechzig ist ein großer Verein in Deutschland mit ganz viel Tradition. Ich habe selbst in den letzten zweieinhalb Jahren mit dem MSV dort gespielt und die spezielle Heimkulisse als Gast erlebt. Zwar hatte ich einige Optionen im In- und Ausland, aber die Idee, die mir Maurizio Jacobacci und Günther Gorenzel aufgezeigt haben, hat mich einfach überzeugt.“