Julian Baumgartlinger (Augsburg): Nach seinem Wechsel zum FC Augsburg im vergangenen Sommer erlebte der Routinier verletzungsbedingt eine schwierige Spielzeit, laboriert derzeit an einer Meniskusverletzung. Nachdem er im Alter von 13 Jahren an die Grünwalder Straße 114 wechselte, feierte der Österreicher 2007 sein Profi-Debüt bei den Löwen. 2009 zog es ihn zu Austria Wien. In der Folge kam der 35-Jährige für Mainz, Leverkusen und Augsburg auf beachtliche 255 Bundesliga-Partien. Zudem lief er 84-mal für die österreichische Nationalmannschaft auf, war jahrelanger Kapitän der Auswahl. Sein Vertrag in Augsburg läuft aus, die Zukunft ist ungewiss. Auch ein mögliches Karriereende steht im Raum.

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Mert Kömür (Augsburg): Im Februar unterschrieb der 17-Jährige seinen ersten Profivertrag beim FC Augsburg - bis 2027. Dem deutschen Junioren-Nationalspieler wird langfristig der Durchbruch im Bundesliga-Team der Augsburger zugetraut. Bis 2019 lief der offensive Mittelfeldspieler für die Jugend des TSV 1860 auf.

Maximilian Wittek (Vitesse Arnheim): Auch der Linksverteidiger verließ die Löwen nach vielen Jahren in der Jugend nach dem Abstieg 2017 ablösefrei - zu Zweitligist Greuther Fürth. In Franken etablierte sich Wittek als Stammkraft, machte auf sich aufmerksam. 2020 folgte der Wechsel ins Ausland - zum niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim. Dort ist der 27-Jährige absoluter Stammspieler, führte seine Farben auch schon als Kapitän aufs Feld. In der Conference League sammelte Wittek auch europäische Erfahrung, traf dreimal in zehn Partien. Sein Vertrag in Arnheim läuft noch ein Jahr.

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Marin Pongracic (US Lecce/VfL Wolfsburg): Eroberte sich als 17-Jähriger in der Abstiegssaison 2016/2017 in der Schlussphase der Saison einen Stammplatz in der Löwen-Mannschaft. Daniel Bierofka holte ihn von der Straße. Sah im Relegations-Hinspiel in Regensburg die Ampelkarte, fehlte somit beim Rückspiel. Spülte mit seinem Wechsel nach Salzburg insgesamt 2,5 Millionen Euro in die leeren Löwen-Kassen. 2020 folgte die Rückkehr nach Deutschland, zum VfL Wolfsburg. Bei den Wölfen konnte sich der Innenverteidiger nie dauerhaft durchsetzen, wurde zweimal verliehen - erst nach Dortmund, vergangene Saison nach Lecce in die italienische Serie A. Zieht Lecce die Kaufoption nicht, muss der 25-Jährige nach Wolfsburg zurück. Beim VfL hat der Deutsch-Kroate nach einem Rechtsstreit vergangene Saison jedoch trotz Vertrags bis 2024 keine Zukunft mehr.

Kevin Volland (AS Monaco): Der bullige Angreifer ist unbestritten eins der größten Löwen-Talente seit der Jahrtausendwende. Als 15-Jähriger wechselte der Marktoberdorfer ins NLZ der Sechzger. Debütierte mit 18 Jahren im Profiteam der Löwen unter Reiner Maurer. Schnell etablierte sich der Linksfuß als absolute Stammkraft bei 1860. Wechselte 2011 für 700.000 Euro nach Hoffenheim, blieb allerdings als Leihspieler noch bis 2012 in München-Giesing. Nach vier erfolgreichen Jahren im Kraichgau ging es für Volland weiter nach Leverkusen - für 20 (!) Millionen Euro Ablöse. Weitere vier Jahre später folgte der Wechsel nach Monaco. Nach zwei erfolgreichen Spielzeiten im Fürstentum kam Volland in der abgelaufenen Saison seltener zum Einsatz. Sein Vertrag in Frankreich läuft noch ein Jahr, eine Rückkehr in die Bundesliga steht im Raum. 15 Länderspiele hat Volland in seiner Vita stehen, kam bei der Europameisterschaft 2021 zu zwei Kurzeinsätzen. Liebäugelte in der Vergangenheit immer wieder mit einem möglichen Karriereende bei 1860 - allerdings wohl nicht in der Dritten Liga.

PS: Der frühere Jugendspieler Robert Glatzel, für den man sogar bei der U21 keine Verwendung fand, ist in der Relegation mit dem HSV am Tor zur Bundesliga gescheitert. Sein Aufstieg ist nicht von schlechten Eltern. Kürzlich hat er seinen Vertrag in der Hansestadt um mehrere Jahre verlängert. Das Ziel: Die Rückkehr ins Oberhaus.