VON OLIVER GRISS UND CHRISTINA PAHNKE (FOTO)

Wenn eines beim enttäuschenden 0:3 im Test gegen den österreichischen Erstliga-Absteiger SV Ried herausgestochen hat, dann das: Kein Ball der Löwen wurde in diesen 90 Minuten aufs Tor der Innviertler abgefeuert - ein Armutszeugnis für einen Klub wie den TSV 1860, in einem Duell, das früher immer auf Augenhöhe war…

Trainer Maurizio Jacobacci hat die Defizite freilich nicht übersehen, auch weil Fynn Lakenmacher oder Meris Skenderovic nicht wie gewünscht zur Geltung gekommen sind: “Wir suchen was, was uns die Möglichkeit gibt, mehr aus den sich bietenden Situationen herauszuholen. Man sieht, wie wichtig ein Stürmer ist.”

Gibt es schon Fortschritte in der Stürmersuche? Jacobacci auf db24-Anfrage: “Das ist schwierig, zu sagen. Ich hoffe, in den nächsten Tagen wird sich da etwas tun. Wenn es nicht klappt, müssen wir Geduld haben. Wir wollen das Richtige machen - und nicht einfach irgendwas machen, damit wir einen geholt haben.”

Doch gute Stürmer, die die Dritte Liga als die richtige Plattform für sich sehen, sind rar und haben bekanntlich ihren Preis: Der 1. FC Saarbrücken beispielsweise hat sich die Rückholaktion von db24-Wunschangreifer Patrick Schmidt vom Liga-Rivalen FC Ingolstadt stolze 300.000 Euro Ablöse kosten lassen.

An der Grünwalder Straße 114 muss man sich die Frage gefallen lassen: Warum lässt man einen etablierten Stürmer wie Marcel Bär (jetzt Erzgebirge Aue), der zweifelsohne in der Rückrunde nicht mehr performte, ziehen, wenn kein Ersatz eingetütet ist? Konzeptionelles Arbeiten geht definitiv anders.