VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Beim TSV 1860 geht’s jetzt in der Vorbereitung auf die Zielgerade: Nur noch zwei Wochen bleiben Trainer Maurizio Jacobacci Zeit, seine Wunschelf für den Liga-Start gegen Waldhof Mannheim (5. August) zu finden - mit dem großen Experimentieren dürfte es nun vorbei sein. Deswegen kann man davon ausgehen, dass die Löwen beim Blitzturnier am Sonntag in Unterhaching in den Spielen gegen den Gastgeber und Nürnberg mit ihrer derzeit besten Formation testen. Morris Schröter, der Neuzugang aus Rostock, wird auf jeden Fall seine Premiere im Löwen-Trikot feiern. Ob auch Valmir Sulejmani, der zweite Transfer in dieser Woche, schon helfen wird, bleibt abzuwarten. “Wir müssen bei Valmir aufpassen. Er hatte keine Vorbereitung, sondern sich selbst fitgehalten”, erklärte Jacobacci gegenüber db24: “Es bringt uns nichts, ihn jetzt sofort reinzuwerfen. Wir müssen ihn aufbauen.”

Spieler, die den Löwen zum Saisonstart fehlen, hat Jacobacci schon genug: Neben Tim Rieder müssen die Löwen auch auf den etatmässigen Linksverteidiger Phillipp Steinhart verzichten. Er zog sich beim Testsieg in Wemding (9:0) eine Bänderverletzung zu. Der 31-Jährige wird mehrere Wochen ausfallen.

Die Stürmersuche bei 1860 zieht sich unterdessen weiter - bis zum Wochenende ist nicht mit einer A-Lösung für die Neunerposition zu rechnen. “Wir dürfen keinen Fehler machen”, erklärte Jacobacci gegenüber db24: “Es ist auch nicht so, dass dieser Spielertyp, den wir suchen, auf dem Baum wächst. Wir suchen einen Stürmer, der Präsenz hat und das nicht nur in der Box. Er sollte neben den Spielverständnis auch eine gewisse Schlitzohrigkeit mitbringen, aber auch seinen Mann stellen, wenn wir gegen den Ball sind. Solche Stürmer sind sehr begehrt, das wissen wir. Wir werden ihn aber finden.” Deswegen dürfte es kein Zufall sein, dass die Löwen die begehrte Rückennummer 9, die zuletzt Mittelfeldspieler Albi Vrenezi zierte, noch nicht vergeben ist. Der 23-jährige Fynn Lakenmacher, in der vergangenen Saison mit acht Treffern bester Angreifer, bringt alle Anlagen mit, schöpft sie aber viel zu selten aus.

Rostocks John Verhoek (34) war eine externe Option, er wollte aber nach db24-Infos einen langfristigen Vertrag - auch deswegen kam eine Verpflichtung nicht zustande. Außerdem haben sich die Löwen seit einiger Zeit davon verabschiedet, Drittliga-Profis übertariflich zu bezahlen, was auch angesichts der niedrigen Spielklasse und dem vorhandenen Budget durchaus nachzuvollziehen ist.