VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Wer das Training der Löwen in diesen Tagen an der Grünwalder Straße 114 beobachtet, der stellt schnell fest: Maurizio Jacobacci (60) unterbricht immer wieder die Spielformen, um zu korrigieren, um Hilfestellung zu geben. Besonders bei misslungenen Offensivaktionen wird der Löwen-Dompteur laut, schließlich war er selbst in der Schweiz ein gefürchteter Torjäger. Jacobacci kann nicht verstehen, warum seine Spieler vor dem Tor viel zu kompliziert agieren. Die Treffer-Quote, selbst in den Trainingsspielchen, ist bezeichnend. Das muss besser werden. Aber wie?

Seine Ideal-Formation hat Jacobacci neun Tage vor dem Liga-Start gegen Mannheim (5. August) immer noch nicht gefunden: Am Donnerstagvormittag veränderte er wieder die Grundaufstellung der A-Elf, setzte auf Fabian Greilinger als Linksverteidiger und schob Julian Guttau wieder nach vorne, nachdem das Experiment beim Blitz-Turnier in Unterhaching keine Offenbarung war. Außerdem stürmte der Ex-Mannheimer Valmir Sulejmani anstelle von Fynn Lakenmacher.

In der Mitte setzte Jacobacci auf Niklas Tarnat, Manni Starke und Albion Vrenezi, mit dem der Trainer nach der Einheit ein längeres Einzelgespräch auf dem Platz führte. Ob’s darum ging, dass er in der Zentrale nicht so zur Geltung kommt wie gewünscht? Ebenso mit Neuzugang Eroll Zejnullahu, der bislang nicht so recht reinfinden mag. Dass Jacobacci nicht mit den Spielern kommuniziert, ist damit eindeutig widerlegt. Nach db24-Informationen soll demnächst auch ein neuer Abwehrspieler dazustoßen.

Nicht dabei beim Training waren heute Tim Rieder, Daniel Winkler, Phillipp Steinhart und Michael Glück, der mit einer Handmanschette aktuell nur im Fitnessraum zu sehen ist. Steinhart übte mit einem Spezialschuh, um nicht zu viel Fitness zu verlieren.