VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (IMAGO)

Ex-Kapitän Stefan Lex (33) beendete nach der vergangenen Saison seine aktive Karriere: Sein Traum, mit dem TSV 1860 München in die Zweite Liga zurückzukehren, konnte er in den letzten fünf Jahren nicht realisieren. Die Löwen scheiterten immer wieder an ihren eigenen Ansprüchen. Nach dem Ende seiner Laufbahn erfüllte sich Lex aber einen anderen Lebenstraum: Mit seiner Familie cruiste er mit dem Wohnmobil quer durch Europa. Jetzt ist Lex wieder zurück an der Grünwalder Straße 114: Seit einer Woche ist sein Anschlussvertrag aktiv - eine Jobdescription hat Lex jedoch noch nicht.

Immerhin darf Lex momentan in einem der begehrtesten Büros im dritten Stock der Geschäftsstelle sitzen: Er hat im ehemaligen Geschäftsführer-Zimmer von Günther Gorenzel (jetzt Austria Klagenfurt) Platz genommen - mit bestem Blick auf den Einserplatz, auf dem die Mannschaft von Trainer Maurizio Jacobacci regelmäßig trainiert.

Ein Wink mit dem Zaunpfahl? Noch immer hat der TSV 1860 keinen neuen Sportchef präsentiert. Bei den Löwen hat man in den letzten Wochen immer wieder mal überlegt, Lex als Gorenzel-Nachfolger aufzubauen. Doch hat er das überhaupt im Kreuz? Ein Engagement des früheren Löwen-Stars Horst Heldt scheiterte, weil Präsident Robert Reisinger keine Mehrheiten im Klub dafür bekommen hat. Zu Thomas Hitzlsperger, der sich nach db24-Informationen vorstellen könnte, an der Grünwalder Straße aufzuschlagen, gibt es angeblich keinen Kontakt.

Lex ist seit einer Woche im Auftrag der Löwen unterwegs: Der frühere Bundesliga-Profi des FC Ingolstadt wurde nicht nur beim 1:1 der U19 gegen Nürnberg auf der Tribüne gesichtet, sondern am vergangenen Wochenende auch beim 0:0 der U21 gegen Türkspor Augsburg.

Lex absolvierte für die Münchner Löwen insgesamt 184 Drittligaspiele und erzielte dabei 37 Tore. Zudem bereitete er weitere 53 Treffer vor.