VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die neue Drittliga-Saison, die sechste des TSV 1860 München, ist noch relativ jung - und doch wird sie schon wieder von internen Querelen heimgesucht. Der Grund: Auf höchster Ebene - innerhalb des Präsidiums - gibt es erstmals große atmosphärische Störungen: Auf der einen Seite der bekannt dünnhäutige Ober-Löwe Robert Reisinger, auf der anderen die beiden Stellvertreter Hans Sitzberger und Heinz Schmidt, die sich schon große Verdienste um die Münchner Löwen gemacht haben.

Der Auslöser des Clinchs: Die unterschiedlichen Sichtweisen in der Personalie Horst Heldt. Während Reisinger nach dem Gorenzel-Aus den früheren Löwen-Star aus den erfolgreichen 90er Jahren zu Bundesliga-Zeiten als Sportchef gerne gesehen hätte und dies auch Geschäftsführer Marc Pfeifer übermittelte, konnten die Vizes mit diesem Vorschlag, vor allem zu diesem Zeitpunkt, weitaus weniger anfangen. Womöglich auch deswegen, weil ihnen die Geschichte aus 2016 präsent ist, als Heldt der Wunschkandidat von Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik war. Damals gab es finale Gespräche mit Ex-Präsident Peter Cassalette und den Ismaiks bei einem Londoner Edel-Italiener. Man war sich sogar schon handelseinig. Doch einen Tag später soll Heldt per SMS unerfüllbare Forderungen gestellt haben - der Deal platzte. Verständlich, dass Hasan Ismaik nicht gut auf Heldt zu sprechen ist. Jetzt erneut auf Heldt zu setzen, wäre der nächste Affront Richtung Abu Dhabi und das falsche Signal gewesen. War´s vielleicht genau so gewollt?

Der Löwe steht sich mal wieder selbst im Weg. Können sich die beiden Seiten nochmal zusammenraufen? Gibt es vielleicht einen gemeinsamen Konsens - wenn ja: Welchen? Ist Robert Reisinger auf dem Irrweg - oder beschwert er sich zurecht über fehlende Loyalität? Ist Reisinger noch der Richtige? Schreiben Sie uns per Email (redaktion@dieblaue24.de) Ihre Meinung zum neuen Löwen-Zwist zur Unzeit.

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