VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Wenn Erzgebirge Aue am kommenden Samstag im ausverkauften Grünwalder Stadion aufschlägt (16.30 Uhr, db24-Ticker), dann werden viele Löwen-Fans kurz vor der Länderspielpause vor allem einen Mann genau beobachten: Marcel Bär.

Der Stürmer ist vor einigen Wochen ablösefrei von Giesing ins Erzgebirge gewechselt, nachdem sich zuvor andere Möglichkeiten (u.a. Freiburg 2) zerschlagen hatten. Und der 31-Jährige fiebert dem Wiedersehen entgegen. “Es ist ein ganz besonderes Spiel”, sagt Bär jetzt gegenüber dem Online-Magazin “tag24.de”: “Ich freue mich darauf, altbekannte Gesichter zu sehen. Auf jeden Fall kribbelt es bei mir.”

Ob Bär mit Pfiffen oder Beifall empfangen wird, darüber denkt er nicht nach. “Darüber mache ich mir keine Gedanken”, versicherte der introvertierte Profi: “Das Kapitel 1860 München ist für mich vorbei und ich schaue nach vorne.” Doch wo ist vorne?

Bär, der vor zwei Jahren mit 21 Treffern Torschützenkönig der Dritten Liga wurde, sich im Vorjahr den Mittelfuß gebrochen hatte und seitdem auf der Suche nach seiner Form ist, kam zuletzt - beim 1:1 in Lübeck - nur als Joker ins Spiel. Noch steht die Null bei ihm. Das soll sich aber möglichst bald ändern. Obwohl er noch nicht selbst für Erzgebirge Aue in der Dritten Liga getroffen hat, ist Bär mit dem bisherigen Saisonverlauf durchaus zufrieden: “Wir sind vier Spiele ungeschlagen, die Mannschaft macht einen sehr guten Eindruck. Und man sieht auch von außerhalb, dass wir ein eingeschworener Haufen sind. Das stimmt positiv auf die nächsten Spiele.”

Bär, dessen Marktwert auf 325.000 Euro gesunken ist, sieht weiterhin Steigerungspotential beim früheren Zweitligisten: “Ich denke, wir müssen noch etwas besser ins letzte Drittel kommen und torgefährlicher werden.” Genau das werden die Löwen am Samstag zu unterbinden wissen. “Die Sechziger werden versuchen, eine Reaktion zu zeigen. Das ist gefährlich für uns”, erklärte Aues Trainer Pavel Dotchev am Donnerstag in der Spieltags-PK: “Wir müssen auf dem Platz brennen. Dann haben wir die Chance, was mitzunehmen.” 900 Fans werden den FCE nach München-Giesing begleiten.