VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (IMAGO)

Seit Mittwoch trainieren die Sechziger an der Grünwalder Straße 114 hinter dem Vorhang - was Maurizio Jacobacci genau vorhat, das ist momentan ungewiss. Es ist aber nicht damit zu rechnen, dass der Löwen-Dompteur im Heimspiel gegen das in dieser Saison noch unbesiegte Erzgebirge Aue (Samstag, 16.30 Uhr, db24-Ticker) alles über den Haufen wirft und seiner Mannschaft einen kompletten Relaunch verpasst. Jacobacci gilt eigentlich als der Typ Trainer, der nicht so oft wechselt.

Und trotzdem wird er rätseln, welche Formation für das wichtige Prestige-Duell am Wochenende gegen die Mannen aus dem Erzgebirge die beste Wahl ist: Zwei grundverschiedene Halbzeiten beim 0:3 in Sandhausen haben Jacobacci gezeigt, dass der ein oder andere Spieler, der eingewechselt wurde, diesmal unbedingt in der Startelf auftauchen will. Allen voran Julian Guttau. Er war in der zweiten Hälfe bester Löwe - und das auch, weil fast alle gefährlichen Situationen über den früheren Freiburger gelaufen sind.

Die Niederlage beim Zweitliga-Absteiger wollte Jacobacci auch nach Ansicht der TV-Bilder nicht überbewerten: “Ich bleibe bei meiner Meinung, auch wenn nicht alle die gleiche Meinung haben: Auch die erste Hälfte war nicht so schlecht, wie sie bewertet wurde. Sie wurde nur so schlecht gesehen, weil die zweite Halbzeit hervorragend war.” Mit einem Nachsatz: “Trotzdem dürfen wir nicht das 0:3 bekommen. Wir müssen dann einfach 0:2 verlieren, wenn wir vorne schon nicht die Tore machen.”

Was positiv ist: Bis auf die Ausfälle der Langzeitverletzten hat Jacobacci wieder die Qual der Wahl: Es wird vermutlich auch wieder den ein oder anderen Härtefall geben. Zuletzt wurde Tarsis Bonga, der beim 1:2 gegen Lübeck eine höchst bescheidene Leistung zeigte, aus dem Kader gestrichen.

In unserem Wunschelf-Tool “Spiel Jacobacci” kannst Du die Löwen nach Deinem Gusto aufstellen - und hinterher sehen, wie die anderen User sich entschieden haben.