VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Es knistert in der Giesinger Luft. Maurizio Jacobacci (60) weiß, dass er das Heimspiel gegen das noch unbesiegte Erzgebirge Aue (heute, 16.30 Uhr, db24-Ticker) möglichst gewinnen sollte, damit die Länderspielpause ohne große Schuldzuweisungen bestritten werden kann - warum? Erklärt allein das neue lesenswerte Interview von Ober-Löwe Robert Reisinger in der "BILD"-Zeitung, auch wenn Vize-Präsident Hans Sitzberger das anders sieht.

Jacobacci verspricht eine motivierte Löwen-Elf: “Wir gehen immer auf den Platz, um zu gewinnen. Ich hasse als Trainer Niederlagen. Wenn ich verliere, dann geht es mir ein, zwei Tage nicht so gut. Deshalb werden wir alles Mögliche tun, um das Spiel gegen Aue für uns zu entscheiden. Wir haben fantastische Fans, die uns von der ersten bis zur letzten Minute unterstützen. Aber wir müssen als Mannschaft auch unseren Teil dazu beitragen.”

Der Italo-Schweizer hofft, dass seine Aufstellung bis zum Anpfiff geheim bleibt. Er begründet auch nochmal seine Beweggründe, warum die Mannschaft einen Tag früher als sonst unter Ausschluß der Öffentlichkeit trainiert hat. “Wir wollten nicht die Fans ausschließen. Unser Ziel ist es, dass Aue nicht weiß, wie wir spielen. Das was in der Zeitung oder im Internet steht, liest auch der Gegner.“ So konnte Jacobacci diese Woche im Training Dinge einstudieren, „ohne dass wir dem Gegner exklusive Informationen liefern“. Ob das über Sieg oder Niederlage entscheidet, wohl kaum. Es geht im Fußball letztlich immer um die Einstellung und das größere Talent.

Ein Novum gab’s in der Pressekonferenz, als sich plötzlich Vize Sitzberger einschaltete und die Trainer-Arbeit nicht mit dem Präsidenten-Zoff gemixt haben wollte. “Ich habe auch noch etwas beizutragen”, sagte der 70-Jährige: “Es rumort nicht, weil wir zwei Spiele verloren haben. Bitte die Dinge nicht vermischen. Ein Trainer hat damit nichts zu tun.” Ein paar Stunden später hatte es der Unternehmer dann aber schwarz auf weiß, dass Jacobacci bzw. dessen Kaderzusammenstellung doch Thema bei 1860 ist. Und das an höchster Stelle. Siehe “BILD”.

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