VON OLIVER GRISS

Will aufsteigen: Benny Lauth. Foto: WAGNERDie Löwen fliegen ins Türkei-Trainingslager ohne Verstärkungen - weil die Bosse sich (wie immer) zoffen

Es ist wieder mal typisch für den einst so stolzen Löwen: Während die anderen Klubs fleißig investieren und Hochkaräter präsentieren (Köln holte beispielsweise Stefan Maierhofer), macht der TSV 1860 sich das Leben wie immer selbst schwer. Anstatt einen Aufstiegsplan zu entwickeln, geht’s an der Grünwalder Straße nur um Macht und Eitelkeiten.

Bestes Beispiel: Der Dauer-Zoff mit Investor Hasan Ismaik. Man kommt einfach nicht ans Ziel - jetzt wurde die Entscheidung, wie man mit dem Jordanier in Zukunft verfährt, auf kommenden Montag vertagt. Grund: Otto Steiner ist im Indien-Urlaub - und er würde als Aufsichtsratboss des eV. doch gerne bei diesem zukunftsträchtigen Treffen dabei sein. Zur "AZ" sagte er: "Aufgrund der Tragweite dieser Entscheidung soll nicht nur das Präsidium darüber entscheiden." 

Heißt im Klartext: Solange die Verhandlungen nicht zum Abschluss kommen, wird Ismaik auch nicht den Geldhahn für Winter-Verstärkungen aufdrehen. Und so bricht der TSV 1860 am Sonntag ins neuntägige Türkei-Trainingslager nach Belek - anders als geplant - OHNE Neuzugänge auf. Ein gefährliches Spiel, zumal die Mannschaft im Alles-oder-Nichts-Spiel gegen Kaiserslautern (4. Februar) ohne ihren gesperrten Ausnahmekönner Benny Lauth auskommen muss. Die Mannschaft, die aussichtsreich fünf Punkte hinter Platz drei liegt, könnte aber mehr als nur einen Stürmer gebrauchen…

Verschläft 1860 wieder den Aufstieg? Im vergangenen Januar sollten drei Stars (u.a. der ungarische Nationalspieler Koman) kommen - aber weil sich Präsident Dieter Schneider mit Hasan Ismaik nicht einigen konnte, wurden’s am Ende nur Gui Vallori und Max Nicu…

Wiederholt sich heuer alles wieder? 

Können sich 1860 und Ismaik noch rechtzeitig einigen für den Plan Aufstieg? Diskutieren Sie mit!