VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Am Ende seiner Ausführungen wollte Dynamo-Trainer Markus Anfang auf der Pressekonferenz nach dem gerechten 0:0 zwischen den Löwen und Dresden noch etwas loswerden: "Wir haben gegen eine gute Mannschaft gespielt, die sicher ambitioniert ist - auch wenn's in der Situation gerade anders aussieht. Ich glaube nicht, dass sich 1860 damit beschäftigt, permanent in der Dritten Liga zu bleiben...Ich wünsche 1860 München alles Gute. Das ist ein toller Verein, der auch nicht in die Dritte Liga gehört."

Anfang hätte das nicht sagen müssen, er hat es aber getan, weil es sein persönliches Empfinden ist. Man kann es auch anders formulieren: Der Trainer des Tabellenführers lobt die Arbeit seines Gegenüber Maurizio Jacobacci. Obwohl der Umbruch an der Grünwalder Straße 114 in der Sommerpause groß wie nie war, zeigten sich die Löwen gegen den souveränen Spitzenreiter griffig wie lange nicht: Auch wenn’s offensiv natürlich überschaubar war, überragte dagegen die Leistung in der Defensive - selten hat sich die Dresdner Offensive so schwer getan in der bisherigen Saison wie gegen die Münchner Löwen.

Deswegen hatte Jacobacci nach dem Schlußpfiff Grund, seine Zick-Zack-Löwen nach dem Achtungserfolg zu loben: “Wir haben fantastisch verteidigt, den Gegner von unserem Tor weggehalten.” Der Italo-Schweizer sah auch zwei Chancen für 1860, die die Führung bringen hätte müssen. “Wir hätten durch den Kopfball von Joel Zwarts in Führung gehen müssen. Auch die andere Chance, die er hatte, macht er normalerweise mit seinem linken Fuß rein.” Bei diesem Statement zog Jacobaccis Gegenüber Anfang kurz die Augenbrauen hoch, doch tatsächlich waren das zwei dicke Dinger, die die Löwen für sich verbuchen konnten.

Ein Sonderlob hatte Jacobacci für Rückkehrer Morris Schröter parat. Nach 66 Minuten nahm er den völlig erschöpften Ex-Rostocker, der die Spiele zuvor gegen Verl (1:0) und Ulm (0:1) gefehlt hatte, runter. “Es war ausgemacht, dass er 60 Minuten spielt. Ich habe noch etwas gewartet. Es hat mir weh getan, ihn rauszunehmen. Man hat gesehen, wie wichtig er im Eins-gegen-Eins ist. Er ist schwierig zu stoppen.”

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