VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Am Mittwochmittag, als das Training auf dem Einserplatz vorbei war, humpelte Marco Hiller (26) an die Grünwalder Straße 114: Der verletzte Löwen-Torwart trug eine Schiene am lädierten Knie. Sicher ist, dass Hiller auf jeden Fall für das kommende Heimspiel gegen den SC Freiburg 2 (Samstag, 14 Uhr, db24-Ticker) passen muss. Doch die Schiene deutet darauf hin, dass seine Ausfallzeit doch länger dauern könnte. "Wir wollen nicht, dass sein Knie einknickt", erklärte Maurizio Jacobacci: "Das ist eine Sicherheitsmaßnahme. Wichtig ist jetzt, dass er gut therapiert wird und alles Mögliche unternimmt, dass er so schnell als möglich wieder zur Verfügung steht."

Dass Hiller zuletzt beim 1:1 in Münster fehlte, wirkte sich nicht auf die Leistung der Mannschaft aus - sein Stellvertreter David Richter (24) hatte einen echten Sahnetag. Stark auf der Linie, gut im Spiel mit dem Ball. “Es hat mich nicht überrascht, dass Richter so performt. Ich sehe ihn ja jeden Tag im Training und er hat in den Toto-Pokal-Spielen das auch umgesetzt, was nicht einfach ist, weil man da gewöhnlich eher weniger zu tun hat”, sagte Trainer Maurizio Jacobacci am Mittwoch gegenüber db24: “In der zweiten Halbzeit hatte er eigentlich wenig zu tun, eigentlich gar nichts. In der ersten Halbzeit hat er mehr als das gemacht: Er war sehr präsent, er war wach und hatte Freude zu spielen. Er hat ohne Druck gespielt, sondern nur das gezeigt, was er imstande ist, zu zeigen.”

Jacobacci will auch noch nicht in die nahe Zukunft schauen, wie er sich entscheidet, wenn Hiller sich wieder fit meldet: “Das werdet ihr dann sehen, ich werde sicher das Richtige machen.” Und weiter: “Wir haben zwei sehr gute Torhüter. Einer hat fünfmal zu Null gespielt und nicht viele Tore erhalten.” Und der andere, David Richter, hat bei seiner Drittliga-Premiere in Münster die Eindrücke der Vorbereitung bestätigt, dass er nicht schlechter als Hiller ist. Der frühere Offenbacher interpretiert das Torwart-Spiel anders als Hiller - moderner.