VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Auch wenn Maurizio Jacobacci (60) derzeit nicht auf die Drittliga-Tabelle schaut, wie er behauptet, sollte er wissen, dass das Heimspiel gegen den SC Freiburg 2 (Samstag, 14 Uhr, db24-Ticker) von großer Bedeutung ist: Denn alles andere als drei Punkte gegen die Bundesliga-Reserve aus dem Breisgau wäre angesichts von Platz 14 eine riesengroße Enttäuschung. Deswegen heißt das Motto an diesem Wochenende: Klettern, Löwen!

Doch Jacobacci weiß natürlich, dass das Duell auf Giesings Höhen - das Spiel ist ausverkauft - keine einfache Aufgabe wird: “Freiburg ist eine Mannschaft, die sich ein wenig besser gefunden hat als gegenüber dem Anfang. Sie haben zwei Wochen nicht gespielt, zuletzt 1:0 in Lübeck gewonnen. Diese Mannschaft wird ein anderes Gesicht zeigen. Es wird ein anderes Spiel als gegen Lübeck. Deswegen muss man sich mit diesem Gegner mehr beschäftigen als mit anderen Klubs. Gegen 1860 spielt jeder gerne.”

Wie wollen die Löwen ihre schwächelnde Offensive (nur zwei Tore in den letzten vier Spielen) ankurbeln? Jacobacci, der heute Abend nicht zum Fantalk in die VIP-Alm kommen wird: “Wir müssen die Chancen verwerten, die wir uns kreieren. Wir haben genügend Chancen, um Tore zu erzielen. Gegen Verl sagen alle, haben wir wegen eines Eigentors gewonnen. Wir hatten viele Chancen und auch das Abseitstor von Albion Vrenezi, das keines war.”

Seine Aufforderung: “Wir kämpfen mit dem Ball, aber mit dem Ball sollten wir spielen. Das gilt es zu beherzigen. Dazu braucht es große Laufbereitschaft. Auch ein Mittelfeldspieler muss in die Box gehen.”

Die Löwen müssen weiter auf Torwart Marco Hiller (Knie) sowie auf den gelb-gesperrten Niklas Tarnat verzichten, dafür kann Jacobacci aber wieder auf Abwehrspieler Leroy Kwadwo zurückgreifen: Der Neuzugang hat seine Muskelbeschwerden überwunden und wird in die Startelf zurückkehren. “Ja, Leroy ist ja nicht ausgefallen, weil er schlecht gespielt hat. Er wird seine Position in der Innenverteidiger wieder nehmen”, erklärte Jacobacci, der bedauert, dass er wieder einige Härtefälle in der Mannschaft hat, die nicht nominiert werden können: “Wir sind in der Pflicht, jemand zu Hause zu lassen. Lieber so, als wenn sich die Mannschaft von selbst aufstellt.” Fynn Lakenmacher, der zuletzt beim 1:1 in Münster nicht berufen wurde, wird wieder zum Kader gehören.

Trotz der bislang mageren Punkte-Ausbeute ist Jacobacci mit der Entwicklung seines Teams zufrieden, vor allem mit dem Umgang nach vier verlorenen Spielen in Serie: “Ich bin schon stolz auf die Mannschaft, dass sie aus dieser Situation gekommen ist - das spricht für den Charakter. Diese Erfahrungswerte kann uns keiner mehr wegnehmen. Natürlich wünschen wir uns diese Szenarien nicht mehr. Vor ein paar Wochen hätten wir das Spiel in Münster noch verloren…”