VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Es sind nur ein paar Klicks: Wer bei Google nach Marc Pfeifer sucht, findet schon auf der ersten Seite die belastenden Transfer-Vorwürfe eines Fanblogs gegen seine Person. Sie sind weiterhin online. Machen kann der angeschlagene Geschäftsführer dagegen nichts - ihm fehlt die Zustimmung aus dem eigenen Klub. Pikant. Seine Reputation leidet darunter, da helfen ihm auch keine Stellungnahmen in der Öffentlichkeit. Ihm bleibt nur der Klageweg als Privatperson. Immerhin hat Pfeifer inzwischen eine Eidesstattliche Versicherung unterschrieben - genauso wie die Spielerberater der erwähnten 1860-Profis sowie Trainer Maurizio Jacobacci. "Es war wichtig, dass ich das gemacht habe - wie auch der Marc", erklärte der 60-Jährige am Dienstagnachmittag: "Mal schauen, was in der Zukunft passiert."

Unterdessen hat der Fanblog am Dienstag auf seinem Portal eine weitere Stellungnahme abgegeben. “Rückwirkend betrachtet müssen wir eingestehen, dass eine vorherige Kontaktaufnahme der genannten Personen für eine Stellungnahme durch die Redaktion nicht erfolgte. Diese Möglichkeit wurde Marc-Nicolai Pfeifer, wie er auf dem Fantalk auch noch einmal ansprach, nicht gegeben. Wir bitten dies zu entschuldigen und werden dieses Prozedere in Zukunft selbstverständlich berücksichtigen”, schrieben die Löwen-Fans in ihrem Statement.

Abschließend hoffen die Fans, dass ihr Schreiben dazu beiträgt, dass die beschriebenen Sachverhalte in der Zukunft in Verbindung mit dem TSV 1860 München oder seinem Umfeld nicht mehr auftreten. Und: “Wie von der Süddeutschen Zeitung unabhängig bestätigt wurde, schädigt dieses Vorgehen das Ansehen unserer Löwen. Das möchten wir verhindern – und plädieren deshalb für die zeitnahe Einstellung eines Sportdirektors, Sportlichen Leiters oder einem Geschäftsführer Sport. Des Weiteren begrüßen wir ausdrücklich, dass von der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA interne Untersuchungen durchgeführt wurden, um sicherzustellen, dass innerhalb des Unternehmens sauber gearbeitet wurde und wird. Uns liegt eine saubere Zusammenarbeit und das Wohl des TSV 1860 München genauso am Herzen wie der KGaA. Dies wurde in dem bereits erwähnten, offenen Gespräch mit Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer deutlich, wofür wir uns noch einmal bedanken.”