VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)

Als Maurizio Jacobacci (60) am Donnerstagnachmittag oben auf dem Podium im Pressecontainer an der Grünwalder Straße 114 saß, konnte der Löwen-Trainer noch nicht erahnen, was wenige Stunden später online geht: Eine Abrechnung von Vizepräsident Heinz Schmidt zur verhinderten Sportchef-Suche mit schweren Vorwürfen gegen HAM im "Wochenanzeiger". Man hat bei den Löwen fast das Gefühl, wann immer die Mannschaft gerade in den Flow kommt, kommt das nächste Störfeuer...

Und so waren Jacobaccis Worte wieder einmal für die Katz: Der Italo-Schweizer hatte in der Fragerunde um Ruhe im Verein gebeten - aus Rücksicht. “Wir brauchen viel, viel mehr Ruhe - und Positivität im Umfeld. Das hilft letztlich auch der Mannschaft.” Kommt diese Positivität auch von den eigenen Akteuren in der Führungsebene? Jacobacci auf db24-Anfrage (ab Minute 6.33): “Von denen, mit denen ich tagtäglich zu tun habe, ja.” Und wie sieht die Unterstützung von Präsident Robert Reisinger aus? Jacobacci sagte erstmal 17 Sekunden gar nix. Auf Nachfrage, wie oft der Trainer mit dem Ober-Löwen spreche und ob dieser auch unterstütze, antwortete der bemitleidenswerte Ex-Profi dann: “In der letzten Zeit hatte ich keine Gespräche mit dem Präsidenten.”

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Dass die Münchner Löwen von den letzten sechs Spielen nur eine Partie verloren hat und sich deutlich im Aufwind befinden, damit beschäftigt sich Jacobacci nicht: “An einem guten Tag können wir gegen jeden Gegner gewinnen, aber an einem schlechten Tag auch gegen jeden verlieren.” Noch fehle seinem Team die Konstanz. Und trotzdem sieht Jacobacci eine gute Entwicklung in seiner Mannschaft. “Ich weiß”, sagte er, “dass hierbei 1860 München alles sehr schnell geht: Entweder bist du top oder flop. Wir tun gut daran, bodenständig zu bleiben und demütig.”

Den morgigen Gegner lobte Jacobacci: “Für mich ist Viktoria Köln einer der Favoriten für den Aufstieg - und diese Mannschaft hat im Moment gleich viele Punkte wie wir. Was nicht heißen soll, dass wir auch aufsteigen können.”

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