VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Der TSV 1860 München lässt sich nach den Vorfällen von Köln juristisch vertreten. Dem Klub ist nach der 1:2-Pleite bei der Viktoria aber klar, dass ein Einspruch gegen die Spielwertung keinen Erfolg verspricht. "Einzelne Entscheidungen, die zu persönlichen Strafen geführt haben, werden jedoch überprüft. Im Rahmen dessen kam es auch bereits zu einer Kontaktaufnahme mit dem DFB", erklärte die Pressestelle des Tabellen-13. aus München-Giesing am Montagnachmittag.

Weil der Fall nun ein laufendes Verfahren ist, wollte sich der Klub nicht weiter zu den Vorkommnissen des vergangenen Wochenendes äußern.

Am vergangenen Samstagnachmittag wurden die Löwen von Schiedsrichter Timon Schulz (27, Hannover) dermaßen verschaukelt, dass sie am Ende auf die Verliererstraße gerieten. Gleich mehrere Situationen beurteilte der Referee falsch, u.a. das klare Elfmeterfoul an Morris Schröter in der Schlußphase beim Stand von 1:1. Zu allem Überfluß schickte der Schiedsrichter den gefoulten Löwen mit Gelb-Rot auch noch vom Platz. In Folge dessen kassierte 1860 in doppelter Unterzahl den Kölner Siegtreffer in der Nachspielzeit.

Auch die gelbe Karte gegen Albion Vrenezi war ein Fauxpas des Schiedsrichters, denn der Münchner war am zu schnell ausgeführten Freistoß von Fabian Greilinger gar nicht beteiligt. Schulz selbst hatte seinen Fehler, der zum Ausschluß von Morris Schröter führte, gegenüber dem Portal “IG Schiedsrichter” schon eingestanden.

Der frühere Fifa-Schiedsrichter Babak Rafati hatte sich am Montag in seiner wöchentlichen Rubrik bei “liga3-online.de” ausführlich zur Leistung des 27-jährigen Referees geäußert - und auch den Deutschen-Fußballbund zum Thema “Konfliktlösung” zwischen dem Spielleiter und Aktiven wiederholt in die Pflicht genommen. Rafati wünscht sich außerdem in Zukunft, dass die Schiedsrichter in der Dritten Liga auch bei der Pressekonferenz mit dabei sein. Ein guter Vorschlag.