VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Der diesjährige DFB-Pokal-Wettbewerb hat eine weitere Sensation...

Drittligist 1. FC Saarbrücken, nächster Auswärtsgegner des TSV 1860 München, wirft am Mittwochabend nach einem furioseen Auftritt die großen Bayern aus dem DFB-Pokal. Der Rekordmeister aus München-Harlaching hat sein neues Vestenbergsgreuth…

Dabei waren die Bayern (mit Manuel Neuer im Tor - und ohne Harry Kane) standesgemäß durch Weltmeister Thomas Müller in Führung gegangen, Patrick Sontheimer schaffte noch vor der Pause den Ausgleichstreffer. Und dann, als alle schon mit der Verlängerung rechneten, schlug Marcel Gaus in der Nachspielzeit zu und kegelte mit seinem 2:1-Siegtreffer den Champions League-Teilnehmer aus dem Wettbewerb. “Ich kann’s nicht glauben, das ist Wahnsinn”, freute sich Saarbrücken-Torwart Tim Schreiber am ARD-Mikrofon: “Das ist einfach geil. Ich weiß nicht, was ich sagen soll.” Und FCS-Kapitän Manuel Zeitz meinte völlig perplex: “Das ist surreal.”

Weit nach dem Schlußpfiff dröhnte der Klassiker der Münchner Band Spider Murphy Gang, “Skandal im Sperrbezirk” aus den Lautsprecherboxen, wildfremde Menschen auf den Tribünen lagen sich in den Armen. Das Saarland feiert seine Pokal-Helden. “Man muss den Hut vor dieser Leistung ziehen. Da sieht man, was man mit Herz und Leidenschaft bewirken kann”, lobte Weltmeister Bastian Schweinsteiger den siegreichen Underdog: “Vielleicht muss Bayern in der ersten Halbzeit mit der ersten Elf spielen…”

Und der geschlagene Thomas Müller meinte: “Man muss Saarbrücken für den Fight gratulieren. Wir waren einfach nicht clever genug. Das ist ein brutaler Schlag für uns. Das kann nicht unser Anspruch sein.”

Endstation in der zweiten Runde war dagegen für Viktoria Köln: Die Domstädter, die am vergangenen Wochenende den TSV 1860 ncoh überaus glücklich mit 2:1 besiegten, verloren am Mittwochabend gegen Eintracht Frankfurt mit 0:2.

Die weiteren Ergebnisse vom Mittwoch: Hertha BSC - Mainz 3:0, Kiel - Magdeburg 3:4 n.E., Dortmund - Hoffenheim 1:0, Sandhausen - Leverkusen 2:5, Freiburg - Paderborn 1:3, Nürnberg - Rostock 3:2 n.V.