VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

1. FC SAARBRÜCKEN - TSV 1860 MÜNCHEN 2:3.

So brüllte der Löwe (4-2-3-1): Richter (Note 2) - Lang (1), Verlaat (2), Glück (2), Greilinger (2) - Rieder (2), Starke (3/94. Frey)- Schröter (2/90. Steinhart 3), Zejnullahu (3/90. Bonga 3), Ludewig (3/78. Cocic 3) - Lakenmacher (2).

So spielte der 1. FC Saarbrücken: Schreiber - Boeder (83. Stehle), Zeitz, Thoelke - Rizzuto (90. Günther-Schmidt), Sontheimer (90 Uafero), Gaus (66. Di Michele Sanchez) - Civeja (46. Biada), Rabihic - Naifi, Brünker.

Tore: 0:1 (4.) Schröter, 0:2 (16.) Schröter, 2:1 (39.) Zeitz, 2:2 (41.) Naifa, 2:3 (82.) Lang.

Gelbe Karten: Zeitz, Gaus, Rabihic - Lang, Rieder.

Zuschauer/Löwen-Anteil: 10.984/1.450.

Schiedsrichter: Lars Erbst (Note 1,5). Überragende Partie des Referees, da wächst ein Bundesliga-Referee heran. Solche Leistungen machen Spaß. Tolles Fingerspitzengefühl.

Die db24-Spielwertung: 2,0. Was für ein packendes Drittliga-Duell: Dieses Spiel bot wirklich alles, was man sich als Fußball-Fan wünscht. Technik, Taktik, Dramatik - und fünf Tore.

Die db24-Kurvenanalyse: Note 5. Löblich ist die Reiselust - logo. Das ist nicht hoch genug zu bewerten. Toll auch die Anfangschoreo (“Du bist unser Lebenssinn!”) - doch die Ultras machten sich ihren Support wieder mit mehrmaligen Abbrennen von Feuerwerkskörpern kaputt. Und das Scheichlied? Langweilt! Ismaik bleibt! Und das ist gut so.

Zum Lachen: Morris Schröters Tänzchen vor dem 2:0 - das ist Technik! So was sieht man eher selten in der Dritten Liga und erinnert an guten Hallenfußball.

Zum Weinen: Kostspieliger Pyro-Kindergarten! So schadet man seinen eigenen Farben. Inklusive Ulm macht’s rund 20.000 bis 25.000 Euro aus. Unfair, dass die KGaA diesen Schmarrn bezahlen muss!

Mein Löwen-Held: Niki Lang! Erst von Trainer Maurizio Jacobacci nach einer verschlafenen Strafraumszene kritisiert, dann in der Schlußphase der 3:2-Siegtorschütze - und nach dem Abpfiff unfreiwillig im Fokus aller Zuschauer, als er k.o. ging.

Der Löwen-Spruch des Tages: “Niki Lang hat da seinen Kopf hingehalten, wo andere nicht mit dem Fuß hingehen.” Maurizio Jacobacci.

So schaut’s aus, Sechzig: Wer die Entwicklung dieser Mannschaft nicht sieht, dem ist nicht mehr zu helfen! Leidenschaft, Kameradschaft und fußballerische Klasse schüren Hoffnung - und das gegen eine Mannschaft, die vom Personal her zu den Besten der Liga gehört.