VON OLIVER GRISS

Nach 65 Minuten war die Zoom-PK des "BündnisZukunft1860" am Dienstagmorgen vorbei - und Bayerische-Vorstand Martin Gräfer, einer der Mitinitiatoren der neuen Löwen-Plattform, wollte festhalten: "Wir sind keine Heilsbringer. Wir sind kein Harry Potter. Wunder dauern etwas länger, aber Wunder sind auch von uns nicht zu erwarten."

Das “BZ1860” ist ein Zusammenschluss von Sponsoren und Fans - sie wollen wieder einen erfolgreichen TSV 1860. Die Botschaft am Dienstag: Man will einen gemeinsamen Weg der beiden Gesellschafter, aber sich nicht in die Vereinspolitik einschalten und sich auch nicht positionieren.

Zumindest jetzt noch nicht - um sich nicht frühzeitig zu verbrennen? Möglich. Die Erfahrungen von “Team Profifußball”, das 2019 mit einem Neunerblock angetreten war und ab Tag 1 bekämpft wurde, hat wohl abgeschreckt.

Das BündnisZukunft1860, das sich der Satzung der Löwen unterwirft, verfolgt einen längerfristigen Fahrplan, will aber in allen Themenbereichen bereits in den kommenden Monaten erste wichtige Ergebnisse produzieren. Diese Ergebnisse sollen den verantwortlichen Stakeholdern der KGaA zur Verfügung gestellt werden. Die Vereinigung setzt auf eine enge und konstruktive Zusammenarbeit mit dem TSV 1860, mit den bestehenden Entscheidungsgremien sowie mit Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik.

Gräfer, der auch betonte, dass er explizit zu 50+1 stehe: “Wir wollen ein United 1860.” Der Versicherer sprach auch über ein virtuelles Stadion-Erlebnis in Zukunft - mit dem Gedanken, dass 100.000 Löwen künftig bei einem Spiel auf Giesings Höhen dabei sein können. Wie das mit der TV-Rechte-Paket funktionieren soll, darauf ging Gräfer nicht ein.

Eine reine Pressekonferenz war die Zoom-Veranstaltung nicht, auch Fans schalteten sich zu, u.a. stellte ein gewisser Oskar Dernitzky (bekannt aus Facebook) auch Fragen an Gräfer. Und der Fanbeauftragte Christian Poschet nahm ebenfalls an der Zoom-PK teil.

Das Bündnis wird demnächst eine eigene Webseite schalten, aber ist ab sofort bereits über diverse Social-Media-Plattformen erreichbar.

Mehr dazu später.