VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Das hat sich Bayerische-Vorstand Martin Gräfer, Mitinitiator des "BündnisZukunft1860", wahrscheinlich ganz anders vorgestellt: Anstatt dem Projekt eine faire Chance zu geben, wird die Initiative aus einer bestimmten Richtung sofort wieder bombadiert. Deswegen befindet sich Gräfer im Kopfschüttel-Modus. Der Versicherungsmanager aus München-Neuperlach fühlt sich vom Fanportal "Löwenmagazin", das für die Löwenheimat Giesing steht, falsch verstanden und schreibt dem Portal, das die Worte sogleich publiziert: "Liebes Löwenmagazin, manchmal wundere ich mich über die Überschriften so mancher Berichte in vielen Bereichen – so auch diesmal hier. Von dogmatischen Verhalten habe ich in dem Zusammenhang gesprochen, dass mitunter gegen jede Initiative grundsätzlich kommentiert wird. Ich finde es schon schade, alleine die Tatsache, dass sich jemand positive Gedanken für eine Zukunft machen möchte führt teilweise zu einer pauschalen und an manchen Stellen diffamierenden Kritik. Uns und auch mich erreichen viele Dutzend sehr positive und ermutigende Rückmeldungen. Einige merken an, dass sie das hier nicht kommentieren möchten um nicht ebenfalls pauschale Kritik zu erhalten. Ist das nicht auch bedauerlich?"

Auch in den Social Media-Kanälen ist Gräfer aktiv. Er spürt Gegenwind. Ein gewisser “Consti” schreibt ihm auf Facebook: “Ich lasse das (tatsächlich lächerliche sowie unnötige) Thema virtuelles Stadion bewusst außenvor. Haben Sie vielleicht einmal daran gedacht, dass es viel Kritik an Ihnen bzw. Ihrem Bündnis gibt, da es viele wichtige offene Fragen gibt, die bisher unbeantwortet bleiben, obwohl Sie mit absoluter Transparenz werben. Sie sprechen auch davon “zu machen”, bisher waren es aber auch nur irgendwelche Ankündigungen. Daher nun nochmal die Gelegenheit meine drei Fragen zu beantworten, die Sie an anderer Stelle vor zwei Tagen noch offen ließen (viele weitere “Stakeholder” waren hier auch an einer Beantwortung interessiert): 1. Wie kommt es zu diesem extrem vorbelasteten Namen? 2. Wie kommt es, dass im Bündnis Leute wie die folgenden vertreten sind (nachzuvollziehen auf Social Media) a) Bayern-Fan, b) Mindestens eine Person, die rechtspopulistische Inhalte postet (“Negerkuss”) c) Eine Anwaltskanzlei, die den e.V. verklagt (Stichwort “positive Kommunikation” sowie “unparteiisch”; 3. Im Kommentarbereich des Löwenmagazins hat ein User (“Vision1860”) in den vergangenen Tagen mehrfach betont, er wäre Mitglied bei Ihrem Bündnis und u.a. wären langfristige Ziele die Installation von mindestens drei Leuten von HAM (oder HAM nahestehend). Weitere drei Personen könnten dann auch aus dem originären VR sein, um sich um den Breitensport zu kümmern. Außerdem wäre im Folgejahr das Ziel Herrn Heigl als Präsident zu platzieren. Wie stehen Sie zu diesen Aussagen? Sind das mittel- bis langfristige Ziele des Bündnisses?”

Und “MelanieK” schreibt Gräfer: “Es spricht auch nicht grad für Sie, wenn man Leute (treue Löwenfans), die Ihrer Meinung widersprechen, von der Freundesliste entfernt! Die Sympathiepunkte schwinden immer mehr. Nur weiter so´…und so manches Bündnis erledigt sich ganz von alleine.”

Gut möglich, dass Gräfer bald ein Plakat in der Westkurve “spendiert” bekommt - das ist der Ritterschlag.

Man spürt: Ein gewisser Kreis wird - wie 2018 beim “Team Profifußball” - höchst nervös. Lässt sich Gräfer von dieser Kritik einschüchtern? Der Vorstand des Hauptsponsors wird eine große Hartnäckigkeit brauchen, um ans Ziel zu kommen.