Der db24-Vorschlag: Das könnte ein Kompromiss im Löwen-Streit sein
- VON OLIVER GRISS
- 30.12.2023 10:46
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VON OLIVER GRISS
Die Fronten sind verhärtet wie noch nie bei 1860 München.Der schwer in der Kritik stehende e.V.-Präsident Robert Reisinger stellt am späten Donnerstag Behauptungen gegen Mehrheitsgesellschafter Hasan Ismaik und Geschäftsführer Marc Pfeifer auf, die teilweise längst revidiert sind - das ist zumindest die Ansicht von KGaA-Aufsichtsratsboss Saki Stimoniaris. “Ich finde es bedauerlich, dass jetzt wieder in einer öffentlichen Erklärung längst widerlegte Behauptungen wiederholt werden”, erklärte der frühere VW-Aufsichtsrat gegenüber der “tz”: “Jeder konnte sehen, wie sich die öffentlichen Anschuldigungen von Herrn Reisinger Anfang September negativ auf die Mannschaft ausgewirkt haben. Welches Kalkül steckt dahinter, diese Angriffe in der Winterpause erneut zu starten?”
Der TSV 1860 braucht eine Lösung: Wie könnte ein Kompromiss lauten?
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Doch die Löwen brauchen schnellstmöglich eine Lösung. In drei Tagen beginnt die Vorbereitung auf die anspruchsvolle Rückrunde in der Dritten Liga - und der Altmeister von 1966 hat weder einen Sportchef, noch einen neuen Übungsleiter. Auch die dringend benötigten Verstärkungen sind weiter nicht in Sicht.
Der TSV 1860 gilt von außen als unzerstörbar, doch intern bekämpft er sich seit Jahren - und das in einer Phase, in der es um die sportliche Rettung geht. Im Umkehrschluss auch um Millionen, um das Standing bei Sponsoren, Mitgliedern und Fans. Um die Existenz des Klubs. Ist das allen beteiligten Streithansln bewusst, welche Auswirkungen ihre gegenseitige Blockade hat? Es gibt momentan nur einen Gewinner: Die Anwälte, die sich mit den Konflikten von 1860 auseinandersetzen. Guido Kambli vertritt den e.V.: Der Jurist durfte lange Zeit für die Wildmosers arbeiten und kennt auch noch die Sonnenseiten der Löwen. Er könnte seine Erfahrungen aus den 90er Jahren weitergeben. Aber macht er das? Nein, und die Medien sind wahrlich kein Profiteur, wie manche glauben - sie sind gelangweilt von den ständigen Machtkämpfen an der Grünwalder 114. 1860 findet man immer seltener in den Zeitungsspalten. Die “BILD München” hat ihre Berichterstattung über die Löwen nahezu eingestellt.
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1860 braucht einen baldigen Kompromiss - db24 zeigt einen möglichen Lösungsweg auf: Der e.V. bekommt mit Dr. Christian Werner, den er zuvor als Sportchef dreimal abgelehnt hatte, seinen Wunschkandidaten als Sport-Geschäftsführer - im Gegenzug wird der Vertrag von Marc Pfeifer, dem kaufmännischen Geschäftsführer, doch verlängert. Dann hätte der Klub zumindest eines geschafft: Die finanzielle Stabilität des Unternehmens wäre weiter gegeben - und die seit Monaten verwaiste Stelle im Sport endlich wieder besetzt. Und dann wären die Löwen wieder handlungsfähig und könnten mit Feuerlöscher Marco Antwerpen, der für die aktuelle Situation genau das richtige Profil verspricht, einen neuen Übungsleiter einstellen. Die Löwen brauchen Aufbruchsstimmung.
Beide Seiten sollten von ihrem hohen Roß heruntersteigen. 1860 ist Nummer 8 in Bayern. Sogar das kleine Unterhaching steht vor den Löwen. Nur mal so zum Nachdenken! Und da interessiert es nullkommanull, dass die Mitgliederzahlen steigen.
Jeder Tag der verstreicht, ist ein verlorener Tag und erschwert die Mission Klassenerhalt.
Oder wollt ihr wirklich eine Wiederholung von 2017? Ego oder doch Löwe?
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