Nach dem 4:1 gegen den MSV Duisburg: So schaut's aus, Sechzig!
- VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)
- 21.01.2024 14:09
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VON OLIVER GRISS UND BERND FEIL (FOTO)
TSV 1860 MÜNCHEN - MSV DUISBURG 4:1.
So brüllte der Löwe: Hiller (Note 3) - Ludewig (2), Verlaat (2), Glück (2), Steinhart (2) - Rieder (2), Frey (2) - Schröter (1/63. Cocic 3), Sulejmani (3/71. Greilinger 3), Guttau (2/83. Kwadwo 3) - Lakenmacher (2/83. Ouro-Tagba 3)
MSV Duisburg: Müller - Feltscher, Bitter, Senger, Köther - Stierlin (71. Michelbrink), Castaneda - Esswein (59. Engin), Pledl, Kölle (R. Müller) - Ginczek (59. Mai, 64. Bakir).
Tore: 1:0 (15.) Guttau, 2:0 (23.) Schröter, 3:0 (53.) Schröter, 4:0 (58.) Lakenmacher, 4:1 (71.) Bakir.
Gelbe Karte: -/Michelbrink
Zuschauer/Löwenanteil: 15.000/14.100.
Schiedsrichter: Eric Weisbach (Note 1,5). Nahezu fehlerlos. So wünscht man sich einen Unparteiischen. Kaum in Erscheinung getreten - und trotzdem immer auf der Höhe. Das spricht zu 100 Prozent für ihn, allerdings gab es auch dieses Mal nicht die großen brenzligen Situationen zu meistern.
Die db24-Spielbewertung: Note 2,5. Man sollte den höchsten Saisonsieg des TSV 1860 angesichts der Schwäche des Gegners (anfällig im Abwehrbereich, ohne Inspiration in der Offensive) nicht überbewerten. Jedoch war offensichtlich, dass der Matchplan gut gewählt war und auch die Aufstellung dem neuen Trainer Agis Giannikis recht gibt. Gut anzusehen auch, dass die Löwen immer wieder versuchten, mit schnellem Spiel und oft nur einem Ballkontakt in die gefährlichen Zonen vorzustoßen. Positiv auch die Flexibilität auf den Außenbahnen - Morris Schröter, der an allen vier Toren beteiligt war, machte hier den Unterschied.
Die db24-Kurvenanalyse: Note 4. Wieder mal viel zu viel Politik: Die Westkurve macht mit beim bundesweiten Protest gegen den DFL-Investor (“Deutscher Fußball bleibt Risikokapital”), schwieg die ersten 12 Minuten. Die Stimmung während der Partie war auch danach sehr verhalten - und das obwohl die Mannschaft mitten im Abstiegskampf steckt. Mit Wehmut blicken ältere Fans zurück, die das Grünwalder aus den 90er Jahren völlig anders wahrgenommen haben.
Zum Lachen: Nach dem zwischenzeitlichen 4:0 verließ der neue Sport-Geschäftsführer Dr. Christian Werner seinen Sitzplatz auf der VIP-Tribüne inmitten von Präsident Robert Reisinger und Vize Hans Sitzberger, um kurze Zeit später auf der Löwen-Bank aufzutauchen. Seinen ersten Sieg im ersten Spiel wollte der Stuttgarter Oberstudienrat in den Schlußminuten hautnah erleben.
Zum Weinen: Klar, das Grünwalder Stadion war offiziell mit 15.000 Fans wieder ausverkauft - und trotzallem blieben trotz der Möglichkeit des Zweitmarkts viele Plätze in der Kultstätte leer. Das sollte dem Klub zu denken geben.
Mein Löwen-Held: Morris Schröter. Zwei Tore, zwei Vorlagen - besser kann man nicht liefern. Wenn es der frühere Dresdner noch hinbekommt, seine Agilität über 90 Minuten hinzubekommen, dann wird 1860 in den nächsten Monaten mehr Punkte als in der Vorrunde holen. Das Wichtigste ist: Sein Muskulatur muss mitspielen.
Der Löwen-Spruch des Tages: “Es hat sich gut angefühlt. Das Spiel hat richtig Spaß gemacht. Ich glaube, wir waren vorne sehr effizient und hinten haben wir wenig zugelassen.” Torschütze Fynn Lakenmacher.
So schaut’s aus, Sechzig: Drei lebenswichtige Punkte im Abstiegskampf - die Mannschaft kann mit Drucksituationen umgehen. Dass man jedoch so eine Reaktion nach zuvor fünf Plichtspiel-Pleiten ohne Tor zeigt, ist beeindruckend. Jetzt nicht nachlassen, Löwen!
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