VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Mit zwei grundverschiedenen Gesichtern zeigte sich der TSV 1860 am Sonntagabend beim 1:1 gegen den SV Sandhausen: Nachdem die Giannikis-Elf in den ersten 45 Minuten so alles vermissen ließ, was man im Abstiegskampf benötigt, drehte sie ab der 60. Minute mit einer Systemänderung (zwei Stürmer) auf und holte nicht unverdient einen lebenswichtigen Punkt für die Rettung. “Sandhausen geht folgerichtig mit 1:0 in Führung und wir konnten froh sein, dass wir zur Pause nicht mit 0:2 zurückliegen. Wir kamen dann viel besser aus der Pause heraus und nach den Umstellungen hatten wir schon Momente, in denen wir Gefahr erzeugt hatten. Erst wird ein Tor aberkannt, dann machen wir es”, erklärte Löwen-Trainer Agis Giannikis nach dem Schlußpfiff. Die Sechzger verbesserten sich durch diesen Punktgewinn auf Platz 14.

Warum noch nicht alles funktionieren konnte, begründete Giannikis so: “Dass die Mannschaft nicht alles 90 Minuten auf den Platz bringt, ist auch klar. Der Gegner arbeitet mit seinem Trainer länger zusammen und hat mehr Abläufe als wir. Dennoch sind wir nach drei Spielen weiter ungeschlagen. Die Mannschaft hat einen Rückstand aufgeholt. Die Fans haben uns super supportet, darauf können wir aufbauen.”

Sandhausens Trainer Jens Keller war leicht angesäuert nach der Punkteteilung in Giesing: “Wir sind natürlich unzufrieden. Wir haben 60 Minuten das Spiel dominiert. Wir müssen in der ersten Hälfte noch einen klaren Elfmeter kriegen, dann gehen wir vielleicht mit einem 2:0 in die Pause. Dann kommen wir raus, haben das Spiel wieder gut im Griff und dann haben wir zehn Minuten, in denen wir nicht mehr nach vorne gedeckt und einfache Ballverluste hatten. Da hatten wir die Sechzger aufgebaut. Dann haben wir das Tor gekriegt - und plötzlich wieder Fußball gespielt. Es ist ärgerlich, dass wir wegen diesen zehn Minuten nur einen Punkt mitnehmen. Ich glaube, drei Punkte wären gut möglich gewesen.”

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