VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Noch in der ersten Halbzeit rollten die Ultras beim 1:1 gegen Sandhausen Plakate aus, die sich gegen den vom Verwaltungsrat beschuldigten Vize-Präsident Hans Sitzberger richteten: "Löwe.Gönner.Vizepräsident. Der sich plötzlich zur HAM bekennt. Wer Brücken Richtung Feinde baut, hat sich sein Denkmal selbst versaut." Die Frage ist: Wer sind die Feinde von 1860 wirklich?

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Damit ist auch klar, worum es Teilen der Westkurve überhaupt geht - die totale Konfrontation mit allen, die nicht den Sprech der Grün-Goldenen singen und danach vorgehen. Sitzberger soll das nächste Opfer werden. Das hat der linientreue Verwaltungsrat um den Vorsitzenden Sascha Königsberg entschieden, der in Sitzberger einen Quertreiber gegen das System sieht. Der Vizepräsident wollte - im Gegensatz zu Vize und Steuerberater Heinz Schmidt - sein Handy nicht zur Prüfung zeigen. Alles Datenschutz oder was? Die Methoden bei 1860 werden immer suspekter und erinnern an dunkle Zeiten.

"Wer Brücken Richtung Feinde baut, hat sich das Denkmal selbst versaut": Spiegelt die Botschaft der Westkurve in Richtung Sitzberger Ihre Meinung wider?

Umfrage endete am 12.02.2024 12:00 Uhr
Nein!
85% (3173)
Ja!
15% (560)

Teilnehmer: 3733

Fan-Vize Sitzberger soll abgewählt werden, möglicherweise sogar mit einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung. Königsberg war selbst früher Teil der Szene. Im Sommer stehen Neuwahlen des Verwaltungsrats an. Schon jetzt wird sich nach db24-Informationen im Hintergrund positioniert, neue Gesichter aus der Szene werden stark geredet, falls die aktuellen Köpfe durchfallen.

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Doch db24 erfuhr: Auch gestern gab es in der Westkurve unter den Ultras große (und lautstarke) Meinungsverschiedenheiten. Das berichten mehrere db24-Leser unabhängig voneinander, was auch abzulesen ist an der erneut schwachen Stimmung im Herzzentrum der Löwen, der Westkurve.

Doch es gab auch eine Gegendemo mit rund 45 Löwen - auf der Haupttribüne. Als Hans Sitzberger sich in der Halbzeitpause von seinem Platz auf der Ehrentribüne erhob und Richtung Fans marschierte, gab es Beifall und Umarmungen für den 70-Jährigen, der es leid ist, dass auf Kosten von politischen Machtspielchen der Verein in die Bedeutungslosigkeit abstürzt. Sitzberger ist aufgewacht, auch wenn möglicherweise viel zu spät. Der Reinigungsunternehmer hat sich von diversen Leuten einspannen lassen, ohne zu wissen, was das für seinen TSV bedeutet. Diesen Schritt dürfte er jetzt möglicherweise bereuen, weil die Verzwergung des Klubs einen neuen negativen Höhepunkt erreicht hat. Der Beweis: Auch wenn Stadionsprecher Sebastian Schäch gestern wieder ausverkauft meldete, blieben viele Plätze im Grünwalder Stadion leer.

Kurz nach der Sitzberger-Party auf der Haupttribüne stimmte die selbe Gruppe lautstarke “Raus!-Rufe gegen Präsident Robert Reisinger an - der 60-Jährige war zu diesem Zeitpunkt mit seinem Sohn aber nicht auf der Haupttribüne, was vielleicht angesichts er erhitzten Atmosphäre ganz gut war. Nach dem Schlußpfiff ging Reisinger vom Ehrengastbereich die Treppen hinunter. Dabei wurde er als “Versager” beschimpft und ihm nachgerufen: “Hau endlich ab!” Am Spielfeld stehend gratulierte er dann dem ein oder anderen Spieler und tippte schließlich an der Seite seines Sohnes einsam in sein Handy - wenige Meter daneben wurde von der Mannschaft nicht Torschütze Leroy Kwadwo gefeiert, sondern Vize Hans Sitzberger, der herzlich umarmt wurde. Das waren emotionale Szenen, die besser als l000 Plakate oder Worte sind…

Genießen Verwaltungsrat und Präsidium noch Ihr Vertrauen?

Umfrage endete am 08.02.2024 18:00 Uhr
Nein!
90% (11707)
Ja!
10% (1324)

Teilnehmer: 13031