VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)

Michael Köllner (54) kommt das erste Mal seit seiner Beurlaubung bei 1860 München als Cheftrainer des FC Ingolstadt zurück ins Grünwalder Stadion - sieht man mal von seinen Tribünenbesuchen ab. Dreieinhalb Jahre war der Oberpfälzer bei den Löwen tätig. Er stabilisierte den Klub und spielte mehrmals um den Aufstieg mit. Nach einem 1:2 gegen Dynamo Dresden musste er im Januar 2023 gehen - mit nur drei Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz.

Von solchen Positionen kann 1860 heute nur träumen. Statt Aufstiegskampf ist Abstiegstristesse mittlerweile angesagt - dafür kann der neue Löwen-Trainer Agis Giannikis freilich nichts. Seit der Deutsch-Grieche für den Sport an der Grünwalder Straße 114 verantwortlich ist, holte die Mannschaft in fünf Partien gute neun Punkte. Im oberbayerischen Derby gegen den FC Ingolstadt (Sonntag, 16.30 Uhr, db24-Ticker) steht die nächste Hürde an. “Ingolstadt hat von den letzten elf Spielen nur eines verloren. Für mich haben sie einen der besten Kader der Liga. Für uns wird das die nächste Herausforderung, gegen seinen Gegner unser Spiel auf den Platz zu bekommen”, sagt Giannikis, der selbst einmal für kurze Zeit beim FCI als Co-Trainer unter Markus Kauczinski gearbeitet hat.

Der Jacobacci-Nachfolger glaubt aber, dass seine Mannschaft für das Kaliber Ingolstadt gut gerüstet ist, zumal in dieser Woche zu beobachten war, dass auch der Spaß wieder zurückgekehrt ist. “Es geht um drei Punkte. Wir sind gut in Schuss und wollen versuchen, diese hier zu behalten”, meint Giannikis. Dass seine Mannschaft möglicherweise angesichts der jüngsten Serie überheblich werden könnte, glaubt der frühere AEK Athen-Trainer nicht: “Wir haben noch nichts erreicht. Es ist alles hart erarbeitet. Wir dürfen keinen Prozentpunkt nachlassen. Wichtig ist, dass keiner durchdreht, aber dieses Gefühl habe ich auch nicht im Training.”

Die Giannikis-PK im Youtube-Video - klick Dich rein!