Nach Böllerwurf: DFB leitet Ermittlungsverfahren gegen 1860 ein
- VON OLIVER UND IMAGO (FOTO)
- 13.02.2024 17:26
- 103 Kommentare
VON OLIVER UND IMAGO (FOTO)
Oliver Mueller, der neue kaufmännische 1860-Geschäftsführer, bekommt gleich die volle Wucht der Löwen ab. Kaum ein paar Tage da, wird dem 45-Jährigen vermutlich immer klarer, welch schwierige Aufgabe er da angenommen hat. Beim 3:1-Heimsieg gegen Ingolstadt warf ein 1860-Fanchaot in der Westkurve einen Böller, der eine Anhängerin traf. Sie wurde verletzt und musste vorübergehend ins Krankenhaus.Die Löwen, die nach dieser Saison weit über 100.000 Euro auf dem Strafkonto haben werden, haben gestern den Vorfall scharf verurteilt und schrieben: “Während des Heimspiels gegen den FC Ingolstadt 04 wurde in Block F1 der Westkurve ein Böller unkontrolliert in die Menschenmenge geworfen. Durch die Explosion wurde mindestens ein Mensch verletzt und musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Löwen werden sich bei diesem Fan persönlich melden und wünschen auf diesem Weg bereits gute Besserung. Gleichzeitig mahnt der TSV 1860 zur Besonnenheit.”
Und: “Lasst uns gemeinsam für einen sicheren Stadionbesuch stehen, lasst Böller zu Hause oder am besten gleich im Geschäft und sorgt für positive Emotionen. Niemand sollte einen anderen bedrohen oder verletzen, wir sind alle Löwen und wollen nur eines: Sicher ins Stadion kommen, die Löwen siegen sehen und sicher wieder nach Hause zurückkehren.”
Die Polizei und 1860 werten derzeit die Bilder der Sicherheitskamera aus - und der DFB stellte am Dienstagnachmittag gegenüber db24 klar, dass er inzwischen ein Ermittlungsverfahren eingeleitet hat: “Wir können Ihnen bestätigen, dass der DFB-Kontrollausschuss nach den Zuschauer-Vorkommnissen im von Ihnen genannten Spiel ein Ermittlungsverfahren gegen den TSV 1860 München eingeleitet hat. Der Verein wurde seitens des Gremiums zur Stellungnahme angeschrieben. Nach Vorliegen und Auswerten der Stellungnahme wird über den weiteren Fortgang des Verfahrens entschieden.”
Sollte der Verursacher gefunden werden, könnte es gut möglich sein, dass sich der TSV 1860 die Geldstrafe letztlich vom Täter zurück holt.
Aktuell liegen die Löwen in der Strafentabelle der Dritten Liga auf Platz 5 - mit 56.540 Euro, jedoch fehlen in diesem Ranking noch etliche Vorfälle aus dem Jahr 2023.