VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Niki Lang war in den letzten Jahren eine der Konstanten bei 1860 München - und dennoch wurde das Abwehr-Talent (Vertrag bis 2026) in der Winterpause zum Drittliga-Letzten SC Freiburg 2 völlig überraschend auf Leihbasis transferiert.

Jetzt werden sich wieder die Wege kreuzen, wenn 1860 in Freiburg (Samstag, 16.30 Uhr, db24-Ticker) gastiert. Nach db24-Informationen gibt es keine Klausel im Leihvertrag, die einen Lang-Einsatz verhindern könnte. Und der gebürtige Starnberger dürfte sich auf dieses Duell besonders freuen, denn: Er will allen beweisen, dass es einen Fehler war, ihn auszuleihen.

Und Langs Selbstbewusstsein dürfte zuletzt deutlich gestiegen sein: Seit einigen Tagen darf der Verteidiger bei Kult-Trainer Christian Streich vorspielen, kam zuletzt beim Freiburger 4:1-Testsieg über St. Gallen auch 90 Minuten zum Einsatz. Noch bis Mittwoch ist Lang nach db24-Infos bei den Profis dabei, dann kehrt er zu den Freiburger U23-Bubis zurück.

Wie sieht Agis Giannikis heute das Leihgeschäft? Der Löwen-Trainer am Montagnachmittag auf db24-Anfrage: “Man muss das gesondert betrachten, die Situation damals: Niki wollte ja weg. Der Verein konnte Niki die Einsatzzeiten, die er wollte, nicht zusichern. Und dann haben wir uns entschlossen, ihn zu verleihen, damit er Einsatzzeiten bekommt. Dass er ein guter Spieler ist, steht außer Frage. Ich freue mich über jeden Spieler von uns, der seinen Weg geht und spielt. Dass Niki in Freiburg einen guten Job macht, habe ich gelesen.”

Warum hat Giannikis den Deal nicht unterbunden, wenn er von Lang (Marktwert 275.000 Euro) überzeugt ist? Der 43-Jährige antwortet: “Ich war erst ein paar Tage da. Da kann ich nichts entscheiden und auch keine Garantien aussprechen, das ist logisch. Ich kann auch jetzt keine Garantien aussprechen, weil im Endeffekt das Leistungsprinzip entscheidet.”

Was passiert im Juli mit Lang? Giannikis: “Niki ist ein Spieler von uns, der, so viel ich weiß, im Sommer zurückkommt. Er hat Vertrag. Das ist mein Status. Wenn Niki stärker zurückkommt als er gegangen ist, dann haben doch im Endeffekt alle Seiten profitiert.” Nur am Samstag beim Wiedersehen sollte sich Lang möglichst zurückhalten, nicht dass bei 1860 plötzlich wieder die Alarmglocken schrillen.