VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

SC FREIBURG 2 - TSV 1860 1:0.

So brüllte der Löwe: Hiller (db24-Note 3) – Ludewig (4/57. Kurt 5), Verlaat (4), Kwadwo (4), Greilinger (5) – Rieder (4), Starke (4/64. Zwarts 5) – Schröter (5/76. Zejnullahu 5), Guttau (5), Vrenezi (5/46. Güler 5) – Lakenmacher (4/64. Steinhart 5).

SC Freiburg II: Sauter – Ogbus (11. Marino), Lang, Bichsel –Johansson, Lienhard (69. Fahrner), Rüdlin, Lungwitz (69. Yilmaz) – Ambros (69. Sturm), Baur – Al Ghaddioui (90.+2).

Tor: 1:0 (71.) Marino.

Gelbe Karten: Lang, Fahrner – Rieder, Verlaat.

Zuschauer/Löwenanteil: 4.004/1.500.

Schiedsrichter: Luca Jürgensen (db24-Note 2). In einer niveauarmen Partie gab es für den 27-jährigen Hamburger nahezu keine kniffligen Situationen zu meistern. Wenn man will, war die Spielleitung für ihn einfach.

Die db24-Spielwertung: Note 5,0. Trainer Agis Giannikis wollte mit seinem Team die nervige Negativserie beenden - doch alles, was man sich im Vorfeld von dieser Partie versprochen hatte, trat nicht ein: Kein Spielwitz, keine Körpersprache, keine Leidenschaft, keine Führungsqualität. So ist der TSV 1860 zurück im Abstiegskampf. Mit seinen Ein- und Auswechslungen lag Giannikis in großen Teilen zudem falsch. Es war in allen Belangen ein Auftritt zum Vergessen.

Die db24-Kurvenanalyse: Note 4,0. Die Reiselust ist trotz der enttäuschenden Saison weiterhin groß - 1.500 Fans am Ostersamstag muss als eine der Drittliga-Dauerbrenner erst mal an den Start bekommen, noch dazu in der sportlichen Tristesse seit Jahren. Unschön wieder das Scheich-Lied und die Anti-Fahnen. Dass dagegen die Vereinsseite immer geschützt und verteidigt wird, sagt viel aus - es soll nur gegen den Investor gehen.

Zum Lachen: Auch als ehemaliger Vize sorgte Hans Sitzberger im Freiburger Dreisamstadion für Aufklärung bei den Fans. Vorbildlich.

Zum Weinen: Die drohende Perspektivlosigkeit - wenn sich der Klub im Sommer nicht entscheidend dreht.

Mein Löwen-Held: Niki Lang - wengistens ein (Leih)-Löwe sicherte sich drei Punkte. Resolute Zweikampfführung mit Herz.

Der Löwen-Spruch des Tages: “Wir müssen uns auf die nächsten Aufgaben fokussieren, haben nach wie vor alles in der eignen Hand. Sicherlich haben wir selbst in den ersten acht Spielen die Erwartungshaltung hochgeschraubt. Dem sind wir zuletzt nicht gerecht geworden.” Agis Giannikis.

So schaut’s aus, Sechzig: Mit dieser Larifari-Mentalität ohne Herz wird der Löwe bis zum 38. Spieltag zittern müssen. Wo ist eigentlich die Selbstverantwortung? Noch kann die Mannschaft es selbst regeln: Doch wer übernimmt bei den Achterbahn-Löwen die Initiative?