VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Bei den Löwen sollte Fynn Lakenmacher (23) im vergangenen Sommer verliehen werden - das sorgte für eine Riss in der Beziehung mit dem TSV 1860. Hintergrund: Man wollte den Vertrag mit dem Sturm-Bullen zwar verlängern, aber gleichzeitig Platz schaffen für neue Stürmer. Jetzt wechselt Lakenmacher ablösefrei zum aktuellen Bundesliga-Letzten Darmstadt 98. Für Löwen-Sportgeschäftsführer Dr. Christian Werner sieht das auch als "Auszeichnung für die Arbeit beim TSV 1860". Darüber kann man geteilter Meinung sein.

Darmstadts neuer Sportchef Paul Fernie schwärmt jedenfalls vom aktuellen Löwen-Stürmer: „Fynn ist vom Spielstil eine robuste Nummer neun, die den Körperkontakt sucht und zudem Bälle festmachen kann. Er zeigt auch Variabilität mit cleveren Bewegungen hinter die Kette – eine Komponente, die auch für unser Spiel wichtig sein wird. Fynn ist hungrig und bereit, sich auf dem nächsten Level zu beweisen, und wir haben genau das richtige Umfeld für ihn, um sich bestmöglich zu entfalten.“

Und Torsten Lieberknecht, der Lakenmacher beim 1:0-Sieg gegen Halle im Grünwalder Stadion beobachtet hatte (db24 berichtete): „Fynn ist ein für sein Team hart arbeitender, physisch sehr präsenter und entwicklungsfähiger Stürmer. In den persönlichen Gesprächen hat er zudem einen total aufgeräumten und wissbegierigen Eindruck gemacht. Wir hoffen, dass er sich schnell an die höhere Spielklasse gewöhnt und dadurch den nächsten Schritt in seiner Entwicklung geht.“

Ob die Löwen zum Saison-Endspurt weiter auf Lakenmacher setzen werden oder nun konsequent auf Joel Zwarts setzen, wird sich schon im Heimspiel gegen Saarbrücken (Samstag, 14 Uhr, db24-Ticker) herausstellen. Im Winter hatte der Klub u.a. Semih Güler von Hansa Rostock verpflichtet. Der bleibt jedoch bislang hinter den Erwartungen und wartet weiter auf seinen ersten Start-Einsatz in der Dritten Liga.