VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Mit 26 Minuten Verspätung konnte am vergangenen Sonntagabend das sogenannte S-Bahn-Derby in Unterhaching, das der TSV 1860 verdient mit 0:2 verlor und dadurch wieder mitten im Abstiegskampf ist, schließlich angepfiffen werden. Klar ist aber auch: Die Partie wird ein Nachspiel für die Löwen haben, vor allem in finanzieller Sicht. Und das allein aufgrund des erneuten Fehlverhaltens der eigenen Fanszene.

Warum wurde die Partie letztlich doch angepfiffen, nachdem Stadionsprecher Quirin Friedel nach Rücksprache mit dem Sicherheitspersonal und Schiedsrichter bereits 50 Minuten vor dem geplanten Start immer wieder angekündigt hatte, dass erst die Zaunfahne abgenommen werden müsse? “Die Sicherheitskräfte haben sich mit den Fans geeinigt, das Banner etwas höher zu ziehen, womit der Notausgang wieder frei war”, erklärt am Montag Tobias Schenk von der Pressestelle des Polizeipräsidiums München gegenüber der “Süddeutschen Zeitung”. Zudem, verriet Schenk dem Blatt, seien Ordner mit Schneidewerkzeugen ausgerüstet worden, um die Fahne im Fall einer Gefahr abzuschneiden.

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Stand wie von Haching-Boss Manni Schwabl wirklich ein Platzsturm im Raum? Der Polizeisprecher: “Es gab tatsächlich Hinweise darauf, weil die Fans Schaumstoff oben auf dem Sperrzaun angebracht hatten. Doch der wurde nach einer Stadiondurchsage wieder entfernt und der Aufmarsch unserer Polizeikräfte hatte auch deeskalierende Wirkung.” Die Gästekurve sah das anders: Fans warfen Bierbecher gegen die Beamten.

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Bis dato haben sich die Sechzger nicht zur Zaunfahnen-Posse geäußert: Muss Geschäftsführer Oliver Mueller sich erst mit seinem Personal abstimmen, warum und weshalb es überhaupt so weit gekommen ist? Mueller war vor dem Anpfiff neben Sport-Geschäftsführer Dr. Christian Werner und Präsident Robert Reisinger in die Diskussion mit den Ultras gegangen. Für die neuen Löwen-Bosse Mueller & Werner ist das schon jetzt ein echter Härtetest…

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Die Löwen haben in der laufenden Saison bereits Strafen in Höhe von knapp 100.000 Euro verursacht. Es stehen aber neben den Vorfällen in Unterhaching noch einige Strafen aus, u.a. der Böllerwurf von Giesing, bei dem es verletzte Löwenfans zu beklagen gab.