VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

Die zahnlosen Löwen werden nach der peinlichen 1:2-Heimpleite gegen Borussia Dortmund 2 heute ab 16.30 Uhr auf der Wohnzimmer-Couch sitzen, um bei MagentaSport der SpVgg Unterhaching im Auswärtsspiel in Halle die Daumen zu drücken. Der Grund: Machen die Vorstädter Punkte in Sachsen-Anhalt, wachsen die Chancen auf den Drittliga-Klassenerhalt des TSV 1860 deutlich vor den beiden Finalspielen in Essen und gegen Bielefeld. Aber kommt's überhaupt zur nachbarschaftlichen Schützenhilfe? Haching kann als Nummer zwei von München nicht mehr eingeholt werden.

Seit Tagen hält sich ein übles Drittliga-Gerücht: Eine Mannheimer Zeitung will erfahren haben, dass die Vorbereitung der Hachinger alles andere als professionell war und angeblich einige Spieler nach dem Derby-Triumph über Sechzig auf die Partyinsel Ibiza geflogen sein soll. “Kein Mensch von uns war in der vergangenen Woche auf Ibiza. Das ist absoluter Schwachsinn”, wehrt Haching-Boss Manni Schwabl gegenüber db24 ab.

Der frühere Löwen-Kapitän ergänzt: “Wir haben uns auf das Spiel in Halle wie auf jede andere Partie auch absolut gewissenhaft vorbereitet. Wer die DNA und den Charakter der SpVgg Unterhaching kennt, weiß, dass wir uns in jedes Spiel reinhauen und wie ein Finale sehen. Und genau das werden wir auch heute in Halle tun.” Und Haching-Kapitiän Markus Schwabl schrieb auf seinem Insta-Kanal: “Es ist eine bodenlose Frechheit, was aus Mannheimer Pressekreisen und von angeblichen Drittliga-Insidern zu hören ist. Keiner Spieler meiner Mannschaft war nach dem Derbysieg auf Ibiza. Selten so einen Schwachsinn gehört oder gelesen. Bitte recherchiert vernünftig und verbreitet keine Märchen.”

Auch Haching-Trainer Marc Unterberger weist die Behauptungen aus der Kurpfalz entschieden zurück: “Das kann ich ins Reich der Fabeln zurückweisen. Wir haben eine gute Trainingswoche gehabt und einen Tag länger freigegeben. Das haben wir uns alle auch verdient. Wir haben uns genau so professionell auf das Spiel vorbereitet wie die 35 Spiele zuvor. Alles andere ist Käse.”

Jedoch muss Unterberger im vorletzten Auswärtsspiel auf insgesamt zehn Akteure verzichten. Neben Kapitän Josef Welzmüller (Knieprobleme), Sebastian Maier (Knieverletzung), Nils Ortel (Sprunggelenksverletzung), Timon Obermeier (Knieverletzung) sowie Tizian Zimmermann (muskuläre Probleme) fehlen auch Markus Schwabl, Gibson Nana Adu und Alexander Leuthard (alle drei erkrankt). Ebenfalls nicht mit anreisen werden die gelb-gesperrten Simon Skarlatidis und Manuel Stiefler.

Gewinnt Halle mit dem früheren Löwen Stefan Reisinger heute das dritte Spiel in Folge, würde sich der Vorsprung des TSV 1860 auf die Abstiegszone auf zwei Punkte reduzieren. Angesichts der Formkrise der Giannikis-Löwen wäre dies fatal.