VON OLIVER GRISS UND IMAGO (FOTO)

TSV 1860 MÜNCHEN - BORUSSIA DORTMUND II 1:2.

So brüllte der Löwe: Hiller (db24-Note 4) - Ludewig (5/81. Reich 4), Verlaat (5), Reinthaler (5), Greilinger (5) - Frey (5/75. Zejnullahu 5), Rieder (5) - Schröter (4/81. Vrenezi 5), Guttau (5), Ouro-Tagba (3/75. Nankishi 5) - Lakenmacher (5/57. Zwarts 5).

So spielte der BVB: Lotka – Bueno, Suver, Pfanne, Aidonis – Roggow, Azhil, Eberwein (69. Butler) – Pohlmann (88. Lütke-Frie), Elongo-Yombo (88. Tattermusch), Hettwer (69. Michel).

Tore: 0:1 (4.) Pohlmann, 1:1 (28.) Ouro-Tagba, 1:2 (50.) Pohlmann.

Gelbe Karten: Reinthaler, Lakenmacher, Greilinger/-

Zuschauer/Löwen-Anteil: 15.000/14.500.

Schiedsrichter: Felix Weller (Note 2,5). Auch wenn die Löwen-Fans den Unparteiischen kurzzeitig als “Schwarze S..” beleidigten, hatte der 28-jährige Nachwuchsmann aus Neunkirchen alles im Griff.

Die db24-Spielwertung: Note 5. Der Auftritt der Löwen war über weite Strecken eine Unverschämtheit: Von wegen “lieber tot als Zweiter” (Oliver Mueller) - die Löwen ohne Matchplan, ohne Mumm, ohne Herz. Und vor allem ohne Schärfe. Die Klubführung sollte sich dringend hinterfragen, ob ihr eingeschlagener und (vorgebene?) Weg der richtige ist. Von den letzten neun Saisonspielen hat 1860 sechs (!) verloren.

Die db24-Kurvenanalyse: Note 2,0. Logisch, die mühsam erstellte Choreo hatte etwas von Erstliga-Flair. Kompliment, das hat reingefahren! Doch man hätte sich das provokative Plakat in Richtung VR-Kandidat Klaus Lutz sparen können, um sich selbst zu feiern: “Diese Choreo wurde präsentiert von den Idioten und dem Abschaum.” Anti-Gesänge waren diesmal nicht zu hören. Vielleicht geht ja bei dem ein oder anderen Ultra doch langsam ein Licht auf, dass dieser Kurs über kurz oder lang nicht erfolgreich sein wird.

Zum Lachen: Die imposante Choreo zum 125. Geburtstag der Fußballabteilung, die sich vor allem über die Westkurve und Stehhalle erstreckte, sorgte dafür, dass viele Löwen-Fans zumindest das 0:1 von Ole Pohlmann nicht über sich ergehen lassen mussten - die Sicht war komplett verdeckt.

Zum Weinen: Nummer 2 in Bayern? Schwach wie noch nie!

Mein Löwen-Held: Haching-Präsident Manni Schwabl - der Ex-Löwen-Kapitän hat Wort gehalten. Seine Mannschaft hat Charakter bewiesen und mit 1:0 in Halle gewonnen. Mehr Schützenhilfe geht nicht. Ob die Löwen jetzt Haching helfen und in Essen gewinnen?

Der Löwen-Spruch des Tages: “Gekämpft haben die Jungs schon, aber gereicht hat es nicht. Jetzt brennt der Baum natürlich.” Marco Hiller.

So schaut’s aus, Sechzig: Die Löwen werden sich dank Haching vermutlich retten - aber was kommt in der nächsten Saison? Wie will der Klub eine neue Euphorie erzeugen? Zumindest die Fans, denen es ausschließlich um Fußball geht, sind maximal bedient. Man hat das Gefühl, dass die Bosse die Löwen bis heute nicht verstanden haben.