VON OLIVER GRISS UND STEFAN MATZKE (FOTO)

Die Erschöpfung stand Löwen-Trainer Agis Giannikis (43) am späten Freitagabend ins Gesicht geschrieben: Der 1:0-Überraschungscoup bei Rot-Weiss Essen und der damit verbundene Klassenerhalt am vorletzten Spieltag hat Kraft gekostet. Viel Kraft. Deswegen war der Deutsch-Grieche alles andere als gesprächig in der Pressekonferenz nach dem Auswärtserfolg im Stadion an der Hafenstraße, mit dem letztlich der erste Matchball verwandelt worden ist. "Wir haben unser Ziel, mit dem wir angetreten sind, erreicht. Die letzten Wochen waren nicht so einfach“, gab Giannikis offen zu, „aber ich glaube, dass wir heute ein leidenschaftliches Spiel gemacht haben, auch wenn wir hier und da leiden mussten.“

Sein runderneuertes Team hätte speziell in der erste Halbzeit gegen den Tabellenvierten viele Konterchancen gehabt, aber liegen gelassen: „Da hätten wir noch weitere Tore erzielen können. Sicher haben wir auch bei den Pfostenschüssen von Essen Glück gehabt.“

Taktisch hätte es seine Mannschaft sehr gut gemacht, vor allem in dieser Besetzung mit insgesamt vier eigenen Talenten in der Startelf, darunter Lukas Reich und Moritz Bangerter: „Klar war Essen optisch überlegen, aber das wussten wir, dass sie hier in ihrem Stadion in der Hafenstraße aufs Tempo drücken. Letztlich haben wir uns den Sieg erarbeitet.“

Ein Sonderlob vom Trainer bekam das scheidende Geburtstagskind Fynn Lakenmacher: „Er hat das Vertrauen zurückgezahlt, Fynn arbeitet immer sehr viel für die Mannschaft. Das Tor macht er super, aber wir hatten noch viele weitere Chancen für ein zweites Tor.” Tatsächlich war der künftige Stürmer des Zweitligisten Darmstadt 98 ein wichtiger Faktor für den Auswärtssieg: Er zog viele Bälle, war immer unterwegs - und belohnte sich an seinem 24. Ehrentag mit dem Tor des Tages.

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