"Man muss mit Ismaik sprechen - ihm gehören 60 Prozent": Der TV-Tipp im BR-Video
- VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
- 20.05.2024 08:54
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VON OLIVER GRISS UND ULI WAGNER (FOTO)
Das Bayerische Fernsehen ist jüngst auf Spurensuche gegangen, warum und weshalb der TSV 1860 nicht mehr auf die Beine kommt. Unter dem Titel "Interne Konflikte, sportliche Krise" hat der langjährige Reporter Robert Freis (53) einen Beitrag für "Blickpunkt Sport" produziert, in dem er die Wirrungen der Löwen erklärt und dazu auch die neuen VR-Kandidaten Klaus Lutz, Martin Gräfer und Gernot Mang zu Wort kommen lässt.Der Tenor ist klar: Es braucht eine neue Herangehensweise bei Münchens großer Liebe und möglichst viele Löwen am 16. Juni auf der Mitgliederversammlung.
IHK-Boss Klaus Lutz, der für das Bündnis als VR-Kandidat antritt: “Ich rede mit jedem und würde mich auch freuen, wenn von allen Seiten ein entsprechender Beitrag kommt. Zum Beispiel muss man mit Hasan Ismaik sprechen. Dem Mann gehören 60 Prozent der KGaA.” Als “Ismaik-Mann” will er sich aber nicht abstempeln lassen: “Das bedeutet nicht, dass man sich mit ihm gemein macht. Wir haben hier zwei Gesellschafter. Da muss man miteinander sprechen.” Und das tut Lutz bereits, wie er am vergangenen Donnerstag auf der Veranstaltung von “Pro1860” verraten hat. Er hatte mit Ismaik telefoniert, weil ihm dessen Facebook-Post nicht gefallen hat. Den aktuellen e.V.-Funktionären ist diese Art der Kommunikation nicht möglich, weil sie anfangs keinen “Redebedarf” hatten und jetzt die Situation so verfahren ist, dass es keine Basis mehr gibt.
Soll Klaus Lutz in den 1860-Verwaltungsrat?
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Auch Gernot Mang, der CEO der Unternehmensgruppe Vivonio, tritt zur Wahl an. Der in München lebende Österreicher tritt als unabhängiger Kandidat an. Er wirbt ebenfalls für einen gesunden Dialog bei 1860: “Wenn wir wissen, wohin der Verein will, müssen wir alle an einem Tisch sitzen. Es kann nur gehen, wenn ein starker e.V. und ein starker Verein sagt: Das ist der Weg und dahin wollen wir. Ich bin überzeugt, dass man dann miteinander spricht und vor allem Entscheidungen trifft.” Mang mahnt: “Der Dialog ist alternativlos.”
Bayerische-Vorstand Martin Gräfer, Teil des Bündnis, sagt: “Es gibt bei beiden Seiten keinen Plan. Keine Strategie. Keine Vision dafür, wie es in Zukunft auf einem gemeinsamen Weg weitergehen kann.”
Auffällig: Präsident Robert Reisinger wollte nicht mit BR-Reporter Freis sprechen. Stattdessen schickte der 60-Jährige ihm ein autorisiertes Zitat zur Veröffentlichung, indem er seine ablehnende Haltung gegenüber dem Bündnis manifestierte: “Sponsorenvertreter aus dem Bereich Profifußball sollten sinnvollerweise nicht in Gremien des gemeinnützigen Vereins sitzen, in denen es um Amateursport geht, sondern in einem Wirtschaftsbeirat für die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA engagieren. Dort sind sie näher am Gegenstand ihres Interesses und können ihre Erfahrungen und Kompetenzen beratend einbringen. Das Präsidium des Muttervereins wird das in der Gesellschafterversammlung anregen.
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