VON OLIVER GRISS

Es war am Dienstagmittag um kurz vor 12 Uhr: Hasan Ismaik (46) postet auf seinen Social Media-Kanälen eine Nachricht. Aber es ist keine gewöhnliche Botschaft, sondern eine 14-minütige Video-Message mit Schmackes.

Es scheint ihm gut zu gehen, dem 1860-Mehrheitsgesellschafter, der von Teilen der Fanszene massiv bearbeitet wird. In den Bergen nimmt Ismaik (in den Designer-Klamotten von Adidas-Partner Yohji Yamamoto) eine denkwürdige Rede auf - die Kernbotschaft: Er ruft die Mitglieder auf, am 16. Juni zur MV zu gehen.

Ismaik will nach sieben Jahren Tristesse einen Neuanfang - mit unbelasteten Funktionären. Er selbst hat angekündigt, ebenfalls an der Mitgliederversammlung teilzunehmen. Es wäre das erste Mal seit Ismaiks Einstieg im Mai 2011.

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Ein Beitrag geteilt von Ismaik 1860 Munich (@ismaik1860)

Dazu ist der schwerreiche Jordanier offenbar auch bereit, ganz tief in seine Schatulle zu greifen. Er spricht von einem 100-Millionen-Euro-Investment. “Ich bin bereit für ein Investment bis zu 100 Millionen Euro, damit wir 1860 wieder groß machen”, erklärte der Mehrheitsgesellschafter, dem seit 2011 60 Prozent der KGaA des TSV 1860 München gehören.

Bislang hat Ismaik rund 72 Millionen Euro in das Projekt gesteckt - bislang erfolglos. Der TSV 1860 ist ein Fass ohne Boden. Das war schon vor Ismaik so - und ist auch jetzt nicht wegzudiskutieren. Insbesondere das Grünwalder Stadion bereitet 1860 schwere Kopfschmerzen. Rund 1,6 Millionen Euro soll die Miete pro Saison betragen - der neuen Geschäftsführung um Oliver Mueller und Dr. Christian Werner blieb nichts anderes übrig, als die Dauerkartenpreise erneut zu erhöhen.

In seinem Beitrag hat Ismaik es insbesondere auf die Faninitiative Pro1860 abgesehen. Er wünscht sich von den Mitgliedern, dass sie den VR-Kandidaten, die für einen Wandel eintreten wollen, eine Chance geben.

Mehr dazu später.